Glencore produziert weniger Kupfer und Kohle in Q3

Glencore produziert weniger Kupfer und Kohle in Q3
Glencore-CEO Ivan Glasenberg.

Glencore-CEO Ivan Glasenberg.

Baar – Der Rohstoff- und Minenkonzern Glencore hat im dritten Quartal 2015 mit der Kupferproduktion einen Rückgang um 2% auf 1,13 Mio Tonnen verzeichnet. Die Produktion von Kohle reduzierte sich um 8% auf 102,7 Mio Tonnen und diejenige von Nickel um 8% auf 68’700 Tonnen. Dagegen haben die Produktion von Zink um 13% auf 1,13 Mio Tonnen und von Ferrochrom um 14% auf 1,07 Mio Tonnen zugenommen, wie Glencore am Mittwoch mitteilt.

Glencore ist derzeit daran, durch Devestitionen, geringere Investitionen und den Verzicht auf Dividenden die Schulden zu reduzieren. In Marktkreisen kamen in jüngster Zeit Befürchtungen auf, ob der Konzern angesichts der gefallenen Rohstoffpreise bei rückläufigen Einnahmen die Schulden noch bedienen könne. Ein Kurssturz der Aktie veranlasste Ende vergangenen September das Unternehmen, in dieser Hinsicht Entwarnung zu geben. Man habe keine Finanzsorgen und sei genügend liquide, hiess es dazu.

Fortschritte beim Schuldenabbau
Mit der heutigen Mitteilung gibt Glencore ein neues Update zum Zwischenstand beim Abbau der Schulden. Beim Ziel, die Schulden bis Ende 2016 in den tiefen 20er-Bereich gemessen in Mrd USD zu reduzieren, seien grosse Fortschritte erzielt worden, heisst es. Nebst den bereits bekanntgegebenen Schritten seien in einer Aktienplatzierung am 16. September 2,5 Mrd USD an Mitteln generiert worden.

Darüber hinaus seien beim Vertrieb 2,4 Mrd USD eingespart worden, und die bereits in der Nacht bekanntgegebene Liefervereinbarung für Silber an die Silver Wheaton (Caymans) Ltd habe eine Vorauszahlung von 0,9 Mrd USD gebracht. Eine weitere derartige «Streaming Transaction» sei in Vorbereitung. Glencore geht davon aus, noch vor dem Jahresende eine entsprechende Mitteilung zu publizieren.

Ausserdem seien die Verkaufsprozesse für den Minderheitsanteil am Agrargeschäft sowie für die Kupferminen Lomas Bayas und Cobar eingeleitet worden. Materielle Fortschritte seien zudem beim Abbau der Umlaufvermögens sowie bei der Reduktion der langfristigen Schulden erzielt worden.

Flüssige Mittel in der Höhe von 13,8 Mrd Dollar
Per Ende September beliefen sich die verfügbaren flüssigen Mittel auf 13,8 Mrd USD gegenüber 10,5 Mrd per Ende Juni. Bis Ende 2015 sollen die Verbindlichkeiten bis auf rund 25 Mrd USD reduziert werden.

Weiter bestätigt Glencore die Prognose für einen adjustierten EBIT von 2,5 bis 2,6 Mrd USD für das Gesamtjahr 2015. Der Verkauf von Metallen und Mineralien sowie von Agrarprodukten seien im vergangenen Quartal stärker gewesen als davor. (awp/mc/pg)

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