Leclanché schreibt auch im ersten Halbjahr hohen Verlust

Leclanché schreibt auch im ersten Halbjahr hohen Verlust

Yverdon-les-Bains – Der Batterienhersteller Leclanché hat auch im ersten Halbjahr 2023 trotz Umsatzwachstum tiefrote Zahlen geschrieben. Dank Investitionen und mit der Rückendeckung des Mehrheitaktionärs will der Batteriehersteller aber in «naher Zukunft» einen positiven Cashflow erzielen.

Der Umsatz erhöhte sich im ersten Semester gegenüber der Vorjahresperiode um 17 Prozent auf 8,9 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Auf Stufe EBITDA resultierte ein operativer Verlust von 27 Millionen Franken nach einem Minus von 34,1 Millionen. Unter dem Strich verlieb ein hoher Nettoverlust von 37,3 Millionen nach einem Fehlbetrag von 46,8 Millionen in der Vorjahresperiode.

Das Umsatzwachstum sei in erster Linie auf zusätzliche Aufträge aus den Bereichen Schiffahrt, Bahn und Spezialfahrzeuge zurückzuführen, so die Meldung. Die Verluste würden derweil die anhaltenden operativen Investitionen widerspiegeln.

Finanziell sieht sich das Unternehmen gut aufgestellt. Die Bilanzsumme per Mitte Jahr wird nach einer Kapitalerhöhung im Juni auf 105,5 Millionen Franken beziffert, verglichen mit 90,8 Millionen Franken per Ende 2022. Zudem seien von den Hauptaktionären im Rahmen eines Forderungsverzichts und der Umwandlung in ein Nachrangdarlehen 22,1 Millionen Franken bereit gestellt worden.

Aufgrund des anhaltend negativen Cashflows soll die Liquidität und das Betriebskapital weiter optimiert und die strukturierten Finanzierungsquellen weiter diversifiziert werden, heisst es. Auf eine sofortige Umwandlung des Wandeldarlehens werde jedoch verzichtet, um die Interessen der Minderheitsaktionäre zu wahren. Die Umsetzung der eingeschlagenen Strategie soll es derweil ermöglichen, «in naher Zukunft» einen positiven Cashflow zu erzielen.

Anfang Monat hatte der Batteriehersteller von der Börsenaufsicht einmal mehr eine Fristerstreckung für die Publikation von Geschäftsergebnissen erhalten. Die SIX Exchange Regulation (SER) hatte den Antrag auf eine Verlängerung der Frist zur Publikation der Halbjahreszahlen bis Ende Oktober genehmigt. (awp/mc/ps)

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