Logiernächte im ersten Halbjahr leicht rückläufig

Logiernächte im ersten Halbjahr leicht rückläufig

Neuenburg – Die Schweizer Hotelbetriebe haben im Juni 2011 trotz starkem Franken etwas mehr Übernachtungen verzeichnet. Insgesamt waren es im Juni 3,31 Mio Logiernächte, dies entspricht gegenüber dem Vorjahresmonat einer Zunahme um 2,8% oder 91`000. Gemäss den provisorischen Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik (BFS) verbuchten die inländischen Gäste 1,4 Mio Logiernächte, entsprechend einer Zunahme um 6,6% (+84`000 Einheiten). 1,9 Mio gingen auf das Konto ausländischer Gäste, was einer Zunahme um 0,4% (+7`100) entspricht.

Um die Auswirkungen von Auffahrt und Pfingsten (im Jahr 2011 im Juni, im Jahr 2010 im Mai) auszugleichen, sind die Resultate der Monate Mai und Juni laut BFS gemeinsam zu betrachten. Im Verlauf dieser beiden Monate wurden 5,8 Mio Logiernächte verzeichnet, was einen Anstieg von 1,3% gegenüber derselben Periode des Vorjahres darstellt. Die inländischen Gäste verzeichneten eine Zunahme von 1,7%, die ausländischen Gäste ein Plus von 1%.

Deutlich mehr Gäste aus Asien

Grosse Unterschiede lassen sich bei der Entwicklung nach Regionen bzw. Nationalitäten beobachten. So verzeichneten im Juni die asiatischen Besucher eine Zunahme von 45`000 Logiernächten (+14%) gegenüber dem Vorjahr. 20`000 zusätzliche Logiernächte (+49%) gingen auf das Konto von China (ohne Hongkong), das damit das stärkste absolute Wachstum des Kontinents und aller ausländischer Herkunftsländer verzeichnete. Es folgen Indien mit einer Zunahme von 14`000 Logiernächten (+19%) und die Golfstaaten mit 8`900 zusätzlichen Einheiten (+27%). Japan hingegen registrierte einen Rückgang von 16`000 Logiernächten (-19%).

Briten bleiben der Schweiz fern
Die Gäste aus Europa (ohne Schweiz) verzeichneten ein Minus von 36`000 Einheiten (-2,8%). Grossbritannien registrierte mit einem Logiernächterückgang von 16`000 Einheiten (-8,9%) den deutlichsten absoluten Rückgang des Kontinents, bei Deutschland war es eine Abnahme von 14`000 Einheiten (-2,7%). Der amerikanische Kontinent verzeichnete einen Logiernächterückgang von 3`500 Einheiten (-1,3%). Mit 5800 Logiernächten weniger (-2,8%) lieferten die Vereinigten Staaten den stärksten absoluten Rückgang dieses Kontinents.

Etwas mehr Gäste aus dem Inland im Halbjahr
Im ersten Halbjahr 2011 kumulierte sich die Gesamtzahl der Logiernächte auf 17,4 Mio, was einer leichten Abnahme von 0,2% (-36`000 Logiernächte) gegenüber derselben Vorjahresperiode gleichkommt. Die ausländische Nachfrage ging mit 9,9 Mio Logiernächten um 0,9% zurück (-95`000 Einheiten). Die Gäste aus dem Inland verzeichneten den Angaben zufolge 7,6 Mio Logiernächte, was einer Zunahme von 0,8% entspricht (+59`000 Einheiten).

Frankenstärke wirkt sich aus
Die europäischen Gäste wiesen in dieser Periode einen Rückgang von 366`000 Einheiten auf (-4,7%). Deutschland registrierte mit 225`000 Logiernächten weniger (-7,6%) den deutlichsten Rückgang dieses Kontinents und aller Herkunftsländer. Die Niederlande verzeichneten einen Rückgang von 8%, Belgien von 9,5% und Italien von 3,8%. «Der eher tiefe Wechselkurs der europäischen Einheitswährung gegenüber dem Schweizer Franken könnte den Rückgang der Logiernächte von Gästen aus dem Euro-Raum teilweise erklären», meint das BFS dazu.

Amerikaner kommen trotz tiefem Dollar in die Schweiz
Der asiatische Kontinent wies dagegen eine Zunahme von 201`000 Logiernächten auf (+19%). China (ohne Hongkong) registrierte einen Logiernächteanstieg von 60`000 Einheiten (+37%), was laut BFS der stärksten absoluten Zunahme dieses Kontinents und aller Herkunftsländer entspricht. Japan hingegen registrierte einen Rückgang von 16`000 Einheiten (-9%), was durch die dortige Naturkatastrophe vom März 2011 teilweise erklärt werden könnte. Die Gäste vom amerikanischen Kontinent wiesen 54`000 zusätzliche Logiernächte auf (+5,7%).  (awp/mc/upd/ps)

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