Nobel Biocare im dritten Quartal wieder mit Gewinn

Nobel Biocare im dritten Quartal wieder mit Gewinn

Nobel-Biocare-CEO Richard Laube.

Glattbrugg – Der Dentalimplantat-Hersteller Nobel Biocare sieht wieder optimistischer in die Zukunft. Das Management macht über die ersten neun Monate 2012 hinweg klare Anzeichen aus, dass die eingeleitete Strategie Wirkung zeigt und hat sich erstmals seit vier Jahren im Gleichschritt mit den Mitbewerbern entwickelt. Im dritten Quartal konnte der EBIT leicht gesteigert werden und wird wieder ein Reingewinn ausgewiesen. Die Anfang Oktober im Rahmen einer Gewinnwarnung revidierten Umsatz- und EBIT-Schätzungen für 2012 wurden bestätigt.

Der EBIT wird mit 11,9 Mio EUR gegenüber dem Vorjahresquartal um 3,0% höher ausgewiesen; die entsprechende Marge stieg um 0,1 Prozentpunkte (PP) auf 9,1%. Der Reingewinn erreichte 7,0 Mio, teilt das Unternehmen am Donnerstag mit. In der entsprechenden Vorjahresperiode resultierte noch ein Verlust von 2,2 Mio.

Im Oktober hatte das Unternehmen im Rahmen einer Gewinnwarnung den Q3-Umsatz bekannt gegeben. Die Verkäufe stiegen gegenüber dem Vorjahr um 2,2% auf 131,0 Mio EUR, wie damals kommuniziert und nun bestätigt; zu konstanten Wechselkursen (kWk) resultierte indessen ein Minus um 5,1%. Dabei brach der Absatz wegen der Entwicklung in Japan insbesondere in der Marktregion Asien/Pazifik ein mit minus 6,2% in EUR bzw. -15,5% zu kWk. Einzig in den amerikanischen Märkten resultierte ein Wachstum von 0,3% zu kWk.

Mit den ausgewiesenen EBIT- und Reingewinn-Zahlen hat Nobel Biocare die durchschnittlichen Schätzungen des Marktes beim EBIT etwas übertroffen, beim Reingewinn indessen leicht verfehlt. Von AWP befragte Analysten hatten im Vorfeld mit einem EBIT von 11,0 Mio EUR und einem Reinergebnis von 7,3 Mio gerechnet.

In den ersten neuen Monaten stieg der EBIT um knapp 11% auf 54,4 Mio EUR; die EBIT-Marge verbesserte sich um 0,9 PP auf 12,7%. Der Reingewinn wuchs um fast 31% auf 34,7 Mio. Der Umsatz ging bekanntlich um 3,1% auf 427,5 Mio zurück (-2,4% zu kWk).

Neue strategische Ausrichtung und Kostenersparnis
Die Betriebskosten entwickelten sich laut CEO Richard Laube, erstmals seit fünf Jahren rückläufig im Verhältnis zum Umsatz. Gleichzeitig seien die Ausgaben für Forschung und Entwicklung um über 15% erhöht worden. Der Implantat-Hersteller hat ausserdem global neue Aus- und Weiterbildungsprogramme für den Vertriebsbereich initiiert. Im Vertrieb wurden zudem Ressourcen von rückläufigen Regionen wie Europa auf Wachstumsmärkte wie USA, Brasilien und China umverteilt.

Zudem verfüge das Unternehmen für das kommende Jahr über eine attraktive Innovationspipeline mit vielversprechenden Projekten und Dienstleistungen. Auch an der organisatorischen Effizienz werde im Rahmen der neuen Strategie systematisch gearbeitet um die Konkurrenzfähigkeit zu wahren, schreibt das Unternehmen.

Per Anfang 2013 hat Nobel Biocare ausserdem den derzeitigen Global Head of Human Resources, Walter Ritter, zum Executive Committee Mitglied als Senior Vice President Global Human Resources ernannt.

Guidance 2012 und Mittelfristziele bestätigt
Im Rahmen der Anfang Oktober gesenkten und nun bestätigten Guidance für 2012 rechnet das Management mit einem Umsatzrückgang zu konstanten Wechselkursen im tiefen einstelligen Prozentbereich – im gleichen Rahmen wie der Markt. Der EBIT wird zwischen 67 und 70 Mio EUR gesehen; dies unter Ausschluss weiterer unvorhersehbarer Ereignisse und einer neuerlichen Verschlechterung des Marktes in Japan. CEO Richard Lauber ist insgesamt zuversichtlich, dass sich der Markt erholen wird.

Das Nobel-Biocare-Management hält zudem an den mittelfristigen Zielen fest. So sollen in den kommenden Jahren, entsprechend der eingeleiteten Strategie, Innovationen vorangetrieben, der Vertriebsbereich gestärkt sowie weiter in die Ausbildung investiert werden, wie den Unterlagen zu einer Telefonkonferenz zu entnehmen ist. Weiter soll das Unternehmen und organisatorisch effizienter werden. Zudem soll das Wachstum des Kerngeschäfts mit dem Markt mithalten, während einzelne strategische Produkte dieses Wachstum übertreffen sollen. (awp/mc/upd/ps)

 

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