Schlatter schreibt Reinverlust von 2,7 Mio. Franken

Schlatter schreibt Reinverlust von 2,7 Mio. Franken

Schlieren – Schlatter, Anlagenbauer für die Bereiche Widerstandsschweissen und Drahtweben, hat im ersten Semester 2011 einen Rückgang des Umsatzes› um 9,5% auf 56,4 Mio CHF verzeichnet. Der Bestellungseingang zog dagegen um über 21% auf 73,9 Mio an, wie das Unternehmen mitteilte. Die Bestellungen würden sich zeitlich verzögert auf den Umsatz wirken. Der Auftragsbestand per Ende Juni lag mit 56,4 Mio um 46% über dem Stand von Ende 2010.

Der EBIT fiel mit -3,0 Mio CHF wieder in den roten Bereich zurück, nach einem positiven Wert von 1,9 Mio im Vorjahr. Auch das Reinergebnis war mit -2,7 Mio negativ, nach einem knappen Gewinn von 2,4 Mio das Jahr davor. Im Vorjahr wurde das Ergebnis von einem ausserordentlichen Gewinn aus einem Grundstückverkauf von 4,6 Mio CHF begünstigt.

Frankenstärke belastet Profitabilität «signifikant»
Die anhaltende Stärke des Schweizer Frankens habe die Profitabilität «signifikant» belastet und die Situation habe sich in den vergangenen Wochen noch «dramatisch» verschärft, teilt Schlatter mit. An Kostensenkungsmassnahmen und an der Reduktion des Währungsexposure werde weitergearbeitet.

Deutliche höhere Nachfrage im Segment Schweissen
Die Nachfrage im Segment Schweissen habe im ersten Semester deutlichen Aufschwung erfahren, im Segment Weben sei bereits früher eine Zunahme der Bestellungen feststellbar gewesen. Ander als im Segment Weben würden die Kosten im Segment Schweissen mehrheitlich in Schweizer Franken anfallen. «Trotz grösster Anstrengungen» habe aufgrund der ungünstigen Wechselkursentwicklung zum Euro ein negatives Betriebsergebnis resultiert. Die aus dem Euroraum stammende Konkurrenz habe allein aus der Währungsentwicklung während der vergangenen 18 Monate einen Preisvorteil von rund 25% gezogen.

Massnahmen greifen
Die in den vergangenen zwei Jahren eingeleiteten Massnahmen, um sich dem veränderten Wirtschaftsumfeld anzupassen, würden sich indes positiv auswirken. Schlatter hebt dabei ein restriktives Cash-Management, diverse Kostensenkungsprojekte im Beschaffungs- und Administrationsbereich sowie die Reduktion des Währungsexposure hervor. Massnahmen, die allesamt weiterverfolgt würden.

Folgen von akutellen Turbulenzen nicht abschätzbar
Im Ausblick schreibt Schlatter, dass die Marktentwicklung im ersten Semester positiv gewesen sei. Allerdings seien die Auswirkungen der neuerlichen Turbulenzen im aktuellen Wirtschaftsumfeld nicht abschätzbar. Für das zweite Semester 2011 sowie für das Geschäftsjahr 2012 sei von einem angespannten Umfeld auszugehen. Die Stärke des Schweizer Frankens stelle die Gruppe vor eine grosse Herausforderung und werde zumindest kurzfristig belasten. (awp/mc/pg)

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