Weatherford mit Rekordumsatz im 3. Quartal

Weatherford mit Rekordumsatz im 3. Quartal

Zürich – Das Erdöl-Serviceunternehmen Weatherford hat im dritten Quartal 2012 nach vorläufigen Zahlen einen Rekordumsatz verbucht, jedoch einen geringeren Vorsteuergewinn ausgewiesen. Grund waren die weiter hohen Kosten für die Steuer-Neuberechnung sowie Abschreibungen auf Lagerbestände.

Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 13% auf 3,82 Mrd USD, gegenüber dem zweiten Quartal ist das ein Plus von 2%, wie Weatherford in einer Mitteilung schreibt. Der Betriebsertrag (GAAP) wird mit 448 Mio USD ausgewiesen. Bereinigt belief er sich auf einen gegenüber dem Vorjahr stabilen Wert von 521 Mio USD, gegenüber dem Vorquartal war dies ein Plus von 30%.

Der Vorsteuergewinn verschlechterte sich jedoch um 29% auf 191 Mio. Angaben zum Reingewinn machte das Unternehmen aufgrund der anhaltenden Bilanzierungsprobleme aufgrund der Neuberechnung der Einkommenssteuer nicht. Die Nettoverschuldung belief sich per Stichtag auf 8,54 Mrd USD, gegenüber 8,19 Mrd zum Ende des Vorquartals.

Nordamerikageschäft entwickelt sich positiv
In Nordamerika verzeichnete Weatherford ein Umsatzwachstum um 7% auf 1,73 Mrd USD. Während die Zahl der Bohreinrichtungen in den USA rückläufig war, wurde in Kanada ein Anstieg verzeichnet. In Europa/Subsahara-Afrika und Russland entwickelten sich insbesondere Rumänien, Kasachstan, Kenia und Kongo überdurchschnittlich.

Auch in den Konzernregionen Naher Osten/Nordafrika/Asien sowie Lateinamerika verbuchte Weatherford gegenüber dem Vorjahr steigende Umsätze.

Anpassung der Bilanz des 2. Quartals
Rückwirkend hat Weatherford zudem Anpassungen für die Berichterstattung des zweiten Quartals vorgenommen, wobei sich der Vorsteuergewinn beinahe halbierte. Im zweiten Quartal sei eine nicht-Cash-wirksame Goodwillabschreibung in Höhe von 589 Mio USD im Nahen Osten und Afrika vorgenommen worden sowie weitere 204 Mio Abschreibungen auf Investitionen. Bereinigt um die Belastungen belief sich der Vorsteuergewinn im Zeitraum April bis Juni damit neu auf 146 Mio USD, gegenüber den ursprünglich gemeldeten 276 Mio.

Optimistisch für das kommende Jahr
Für das vierte Quartal erwartet Weatherford einen Gewinn pro Aktie von rund 0,20 USD. Für 2013 gibt sich das Unternehmen ebenfalls optimistisch und rechnet in Nordamerika mit einem moderaten Wachstum bei Umsatz und Betriebsgewinn und somit einer Fortsetzung des gegenwärtigen Trends. Verbesserungen erwartet das Unternehmen in Lateinamerika sowie in der östlichen Hemisphäre.

Das Unternehmen ist seit Monaten darum bemüht, seine Bilanzierung anzupassen, insbesondere hinsichtlich der Einkommenssteuerberechnung. Dieser Prozess sei auch im Zeitraum bis Ende September weiter vorangeschritten. Weatherford erwartet nun, die angepassten Bilanzierungen für die Gesamtjahre 2010, 2011 sowie die ersten drei Quartale 2012 bis Ende November vorlegen zu können. Die Kosten für die Neuberechnung der Einkommenssteuer werden allein für das dritte Quartal mit 11 Mio USD beziffert.

Die Schweizer Börse SIX hatte dem Unternehmen eine Frist bis Ende November eingeräumt, um den Halbjahresbericht nachzureichen. (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert