GFT wächst im 3. Quartal trotz volatilem Marktumfeld

Dr. Anton Meier, Geschäftsführer der GFT Technologies (Schweiz) AG.

Stuttgart/Zürich – Die GFT Gruppe verzeichnete in den ersten neun Monaten 2011 einen stabilen Geschäftsverlauf. Nach einer positiven Entwicklung in der ersten Jahreshälfte verlor das Wachstum im dritten Quartal an Dynamik. Hauptursache hierfür waren die fortlaufenden Unsicherheiten an den Finanzmärkten.

Trotz merklicher Investitionszurückhaltung der Banken im September konnte der Umsatz der ersten neun Monate um 16 Prozent auf 207,87 Mio. Euro gesteigert werden. Dabei ist der umsatzstärkste Geschäftsbereich Resourcing um 31 Prozent auf 121,41 Mio. Euro gewachsen. Das Segment Services erzielte mit 86,26 Mio. Euro ein Umsatzvolumen auf Vorjahresniveau. Das Ergebnis vor Steuern lag im Berichtszeitraum mit 9,05 Mio. Euro leicht über dem Vorjahreswert. „Im dritten Quartal ist es uns gelungen, dem schwierigen Marktumfeld in der Finanzbranche mit einer positiven Entwicklung im Industriesektor entgegenzuwirken. Mit unserem Gesamtangebot sind wir sehr gut positioniert, um auf Investitionsschwankungen der verschiedenen Branchen flexibel zu reagieren“, so GFT Vorstandsvorsitzender Ulrich Dietz.

Vor dem Hintergrund der unsicheren konjunkturellen Entwicklung hat der GFT Vorstand die Erwartungen für das Gesamtjahr an das Marktumfeld angepasst und geht nunmehr von einem Umsatz in Höhe von 270 Mio. Euro und einem EBT von 11 Mio. Euro aus.

Umsatz: 16 Prozent über Vorjahr
Die GFT Gruppe erwirtschaftete in den ersten neun Monaten 2011 einen Gesamtumsatz in Höhe von 207,87 Mio. Euro und damit 16 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode (178,74 Mio. Euro). Davon entfielen 66,07 Mio. Euro auf das dritte Quartal (i. Vj. 64,06 Mio. Euro). Der Umsatzanstieg resultierte im Wesentlichen aus einer positiven Entwicklung des Geschäftsbereichs Resourcing. Dieser wies einen Segmentumsatz in Höhe von 121,41 Mio. Euro aus – ein Plus von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 92,57 Mio. Euro. Dabei profitierte das Segment von dem anhaltend hohen Bedarf an freiberuflichen IT-Spezialisten über alle Länder hinweg.

Insbesondere im Industriesektor zog die Nachfrage nach Informatikern und Ingenieuren weiter an. Dies wirkte sich positiv auf den Bereich Resource Management aus, der im Berichtszeitraum an Dynamik gewann und den Umsatz um 44 Prozent auf 64,68 Mio. Euro steigern konnte (i. Vj. 45,07 Mio. Euro). Im Bereich Third Party Management konnte der Umsatz um 19 Prozent auf 56,73 Mio. Euro erhöht werden. Aufgrund der Ausweitung der Resourcing-Aktivitäten, vor allem in Folge von erfolgreichen Neukundenakquisitionen, kam es im Berichtszeitraum zu deutlichen Umsatzzuwächsen in Deutschland und Frankreich: Deutschland verzeichnete gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus von 15 Prozent; in Frankreich konnte der Umsatz um 67 Prozent gesteigert werden.

Der Geschäftsbereich Services blieb, trotz der im September spürbaren Investitions-zurückhaltung des Finanzsektors, mit einem Segmentumsatz von 86,26 Mio. Euro auf Vorjahresniveau (i. Vj. 86,14 Mio. Euro). Dank stabiler Umsätze mit Outsourcing-Diensten sowie Langzeitprojekten im Bereich Kernbankenlösungen konnte die schwächere Nachfrage nach IT-Lösungen im Corporate und Investment Banking nahezu ausgeglichen werden. In Grossbritannien und den USA blieben die Umsätze nach einem dynamischen Wachstum in der ersten Jahreshälfte im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr stabil. Mit Kunden in Spanien konnte eine leichte Umsatzsteigerung von 9 Prozent erzielt werden.

Signifikantes Umsatzwachstum in der Schweiz
In der Schweiz war ein signifikantes Umsatzwachstum von 91 Prozent zu verzeichnen. Neben der Akquisition der Asymo AG im Juni 2011 ist dieser Anstieg auch auf die erfolgreiche Ausweitung der Aktivitäten beider Geschäftsbereiche im Berichtszeitraum zurückzuführen. „Wir freuen uns, dass unsere eingeschlagene Strategie in den Segmenten Services und Resourcing Früchte trägt und sich auch unser Avaloq-Geschäft überaus positiv entwickelt“, so Dr. Anton Meier, Geschäftsführer der GFT Technologies (Schweiz) AG.

EBT knapp über Vorjahr
Das Ergebnis vor Steuern spiegelte im Berichtszeitraum die Unsicherheit an den Finanzmärkten und damit verbundene Umsatzrückgänge im Corporate und Investment Banking wider. In den ersten neun Monaten 2011 erzielte die GFT Gruppe ein EBT von 9,05 Mio. Euro (i. Vj. 8,76 Mio. Euro). Rückläufige Umsätze führten zu Belastungen des operativen Ergebnisses im Geschäftsbereich Services. Dieser erzielte ein Segmentergebnis in Höhe von 7,40 Mio. Euro und blieb damit nahezu auf Vorjahresniveau (i. Vj. 7,71 Mio. Euro). Höhere Segmentumsätze und erfolgreiche Massnahmen zur Effizienzsteigerung führten im Geschäftsbereich Resourcing dazu, dass das Segmentergebnis im Berichtszeitraum um 73 Prozent auf 2,66 Mio. Euro gesteigert werden konnte (i. Vj. 1,53 Mio. Euro).

Zum 30. September 2011 lag der Neunmonatsüberschuss bei 6,76 Mio. Euro und damit um 0,06 Mio. Euro über dem Vorjahreswert von 6,70 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich im Berichtszeitraum leicht auf 0,26 Euro gegenüber 0,25 Euro im Vorjahreszeitraum. Der Bestand an Zahlungsmitteln, Zahlungsmitteläquivalenten und Wertpapieren verringerte sich auf 28,16 Mio. Euro (i. Vj. 32,68 Mio. Euro). Grund hierfür waren im Wesentlichen der Erwerb der Asymo AG und höhere Dividendenzahlungen im Juni 2011. Die Anzahl der Mitarbeiter betrug zum Stichtag 1.321 Personen. Dies entspricht einer Steigerung von 4 Prozent bzw. 53 Personen gegenüber dem 30. September 2010 und ist vor allem auf eine Erhöhung der Mitarbeiterzahl in Folge der Asymo-Akquisition zurückzuführen. In Deutschland waren zum Stichtag 288 Mitarbeiter beschäftigt – ein Plus von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Neue Umsatz- und Ergebnisziele für das Gesamtjahr 2011 definiert
„Die GFT Gruppe hat in einem volatilen dritten Quartal gezeigt, dass sie flexibel genug ist, die derzeitigen Herausforderungen zu meistern und gleichzeitig die Chancen, die diese Entwicklungen mit sich bringen, zu nutzen“, sagt GFT Vorstandsvorsitzender Ulrich Dietz. „Auch wenn die Finanzbranche derzeit eher zurückhaltend mit Investitionen ist, besteht weiterhin ein großer Bedarf an intelligenten IT-Lösungen für das Kundenmanagement und zur Umsetzung regulatorischer Anforderungen. Zudem werden sich im Geschäftsbereich Resourcing auch im vierten Quartal noch Wachstumsmöglichkeiten ergeben. Diese werden wir entschlossen nutzen und das Geschäftsjahr 2011 solide abschließen.“ Da die zu Jahresbeginn getroffene Prognose angesichts der Verlangsamung der Wachstumsdynamik nicht mehr in Reichweite erscheint, hat der Vorstand neue Umsatz- und Ergebnisziele definiert: Für das laufende Geschäftsjahr rechnet er mit einem Umsatz von 270 Mio. Euro und einem EBT in Höhe von 11 Mio. Euro. „Wir halten an unserer Strategie fest, organisch und durch gezielte Akquisitionen nachhaltig zu wachsen. Mit dem Erwerb der Asymo AG und des Consulting Bereichs der G2 Systems haben wir im Jahr 2011 einen weiteren Schritt getan“, so Ulrich Dietz. (GFT/mc)

Über GFT:
Die GFT Gruppe mit Sitz in Deutschland ist ein internationaler Anbieter für innovative IT-Lösungen und -Dienstleistungen. Als strategischer IT-Partner unterstützt GFT die Kunden dabei, ihre Geschäftsprozesse durch intelligente IT-Systeme und Spezialisten zu optimieren und dadurch ihre Position im Wettbewerb nachhaltig zu verbessern.

GFT zählt zu den weltweit führenden IT-Dienstleistern im Finanzsektor. Für die Entwicklung, Implementierung und Wartung massgeschneiderter IT-Lösungen kombiniert das Unternehmen fundierte Technologieerfahrung mit umfassender Branchenkompetenz (Geschäftsbereich Services). Für Unternehmen aller Branchen rekrutiert und vermittelt GFT IT-Freiberufler und übernimmt zudem das komplette Management derer IT-Dienstleister. Basis dafür ist ein Expertenpool mit weltweit über 180.000 freiberuflichen IT-Spezialisten (Geschäftsbereich Resourcing).

Ulrich Dietz gründete GFT im Jahr 1987 und ist heute Vorstandsvorsitzender und Hauptaktionär der Unternehmensgruppe, die 2010 einen Umsatz von rund 248 Mio. Euro erzielte. 1.300 Mitarbeiter sind an Standorten in sieben Ländern beschäftigt.

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