Markus Aeschbach, CEO Aeschbach Chocolatier

Markus Aeschbach, CEO Aeschbach Chocolatier

Markus Aeschbach, CEO Aeschbach Chocolatier. (Foto: zvg)

von Bob Buchheit

Moneycab.com: Herr Aeschbach, selbst an Heiligabend hatten Ihre Läden bis 16 Uhr geöffnet. Profitieren Sie generell von Last-Minute-Käufen?

Markus Aeschbach: Ja, ich denke Pralinés sind ein typisches Last-Minute-Geschenk, weil man damit praktisch nichts falsch machen kann.Wir publizieren zwar 16 Uhr als Ladenschluss aber meistens konnten wir unsere ChocoLäden nicht vor 16 Uhr 30 schliessen, weil wir unsere Kunden schliesslich nicht im Stich lassen wollten.

Sie haben sicherlich schon für 2014 Bilanz gezogen. Wie stark war das Wachstum?

Wir haben das angestrebte Wachstumsziel im Bereich von 18 Prozent erreicht.

Wie viel hat Ihrer Schätzung nach das ChocoDromo in Aeschbach’s neuem Fabrikationsareal in Root dazu beigetragen?

Das war sicherlich der grosse Wachstumstreiber mit den neuen Geschäftsfeldern ChocoWelt und ChocoEvents. Dazu haben auch alle bereits bestehenden Geschäftsfelder von der Publizität des ChocoDromos profitiert. So konnten wir ebenfalls in allen bestehenden ChocoLäden zulegen.

«In unseren ChocoLäden gehört der Januar sicher nicht zu den stärksten Monaten. Aber Ostern steht bald wieder vor der Tür.»
Markus Aeschbach, CEO Aeschbach Chocolatier

Die letzten drei Monate des Jahres sind in Ihrem Business der Umsatzrenner. Was taten Sie jetzt gegen das Januarloch?

In unseren ChocoLäden gehört der Januar sicher nicht zu den stärksten Monaten. Hingegen haben wir andere Geschäftsfelder und Kunden, die dann bereits die ersten Lieferungen von Osterprodukten erwarten.

Firmen-Outlets werden immer mehr zu grossangelegten Marketingveranstaltungen. Gibt es irgendwann einmal Konzerte oder ähnliche  Events in Root?

Sie scheinen ein Hellseher zu sein. Ja tatsächlich, in unserem Eventraum ChocoStudio wird Eliane Müller (Siegerin „die grössten Schweizer Talente“ 2012) in einem Show-Case zu Beginn ihrer „Bright Lights Tour“ durch die Schweiz vor einem auserwählten Publikum auftreten. Davon erhoffen wir uns natürlich auch eine grosse mediale Präsenz für unsere schweizweit einzigartige ChocoWelt.

Auf ihrem  Reserveland neben dem Fabrikgebäude liesse sich doch problemlos ein Heissluftballon in Form eines riesigen Champagnertrüffels starten?

Warum nicht. Wir sind offen für alle Ideen, die vielfach auch von Eventveranstaltern oder deren Kunden kommen.

Welche Ihrer mehr als hundert Confiserie-Spezialitäten laufen denn am besten?

Das sind sicher unsere Spezialitäten wie Zuger Chriesiblüeten und Bsetzi-Steine, aber auch die klassischen Truffes- und Pralinéssorten wie das Champagner Truffes sind immer auf den Spitzenplätzen zu finden. Im Moment zählen auch die neulancierten Mini-Desserts zu den Rennern und wir hoffen natürlich, dass sich diese auch in Zukunft gleich gut verkaufen wie die etablierten Spezialitäten.

Gibt es da nicht auch grosse saisonale Modeschwankungen?

Ja natürlich. Nicht nur unsere Produkte passen sich der Saison an, wie zum Beispiel die Traubentruffes, die es nur in den Herbstmonaten gibt, sondern auch unsere originellen Geschenkpackungen und die farbliche Gestaltung unserer ChocoLäden passen wir wiederum der Saison an. Unsere Kunden schätzen den Boutique-Charakter, wo es immer etwas Neues zu entdecken gibt. So kommen sie nicht nur an Weihnachten und Ostern zu uns, sondern wann immer sie ein originelles Geschenk mit feinen Schokolade-Spezialitäten benötigen.

Seit 1984 produziert Aeschbach Chocolatier die beliebten Schoggitaler für den Schweizer Heimatschutz und für Pro Natura. Wie muss man sich diese Zusammenarbeit vorstellen. Werden da jedes Mal aufs Neue Preisverhandlungen geführt?

Das ist eine über die Jahre gewachsene, enge Zusammenarbeit. Selbstverständlich werden dabei auch, wenn es nötig ist, Preisverhandlungen geführt. Zudem wollen wir unsere Zusammenarbeit im Bereich Marketing noch verstärken. Nicht zuletzt ist auch ein Bereich unserer ChocoWelt der Taleraktion gewidmet und sorgt für eine wechselnde und interessante Ausstellung.

Ist so ein Deal nicht ein Klumpenrisiko?

Grosse Kunden bilden grundsätzlich immer ein Klumpenrisiko, aber wir sind mit unseren verschiedenen Geschäftsfeldern breit abgestützt. Zudem befinden wir uns in stetigem Austausch mit unseren Kunden und können damit sozusagen den Puls fühlen und versuchen, heikle Situationen zu erkennen, bevor sie zu Risiken oder gar zu Problemen werden.

Die Kakaopreise sind seit zwei Jahren am Steigen. Ist das ein Problem?

Es ist insofern ein Problem, dass auch wir somit unsere Preise anpassen müssen, was natürlich auch immer wieder zu Diskussionen führt. Aber da ja unsere Kunden die Situation am Markt auch verfolgen können, ist es für viele nachvollziehbar. Trotzdem sind wir natürlich bemüht, unsere Prozesse kontinuierlich zu verbessern und unseren Kunden stets das beste Preis-Leistungsverhältnis zu bieten.

Die S-Bahn-Station Root D4 an der Bahnlinie Luzern – Zug – Zürich wird nicht in ChocoDromo umbenannt. Das war ein gelungener Aprilscherz. Bereiten Sie bereits den nächsten vor?

Ja, das war tatsächlich eine sehr gelungene Aktion, für die wir viele sehr positive Feedbacks bekommen haben. Nein, es ist nichts geplant und man kann so etwas auch nicht einfach duplizieren.

Zur Person:
Markus Aeschbach, geboren am 5.12.1963 in Zug verbrachte seine ersten Schuljahre in Neuchâtel, weil seine Eltern dort bei Chocolat Suchard gearbeitet hatten. Mit der Gründung des elterlichen Betriebs erfolgte 1972 die Rückkehr nach Zug, wo er das Wirtschaftsgymnasium besuchte. Nach Studium der Betriebsökonom FH in Luzern übernahm er die Chocolaterie Aeschbach. Er ist verheiratet und Vater eines erwachsenen Sohnes und einer erwachsenen Tochter, die beide im Betrieb arbeiten. Markus Aeschbach liebt den Sport, insbesondere Fussball.

Zum Unternehmen:
Seit 1972 kreiert Aeschbach Chocolatier hochwertige Schokoladen- und Confiserie-Spezialitäten. Das Familienunternehmen ist renommiert für erstklassige Pralinés, edle Truffes und saisonale Kunstwerke, wie etwa die saftigen „Chriesiblüete“ und die zartschmelzenden „Bsetzi-Stei“. Aeschbach Chocolatier ist die Heimat der klassischen goldenen Schoggitaler und spezialisiert auf Firmengeschenke und die Belieferung des Confiseriegewerbes und des Fachhandels. Nebst dem ChocoLaden, dem ChocoCafé und dem ChocoBistro in Root/Luzern führt Aeschbach Chocolatier auch Choco-Läden in Zürich, Zug und Steinhausen. Die Aeschbach Chocolatier AG beschäftigt damit  fast 100 Mitarbeitende und macht mit Schokolade weit über 10 Millionen Franken Umsatz.

One thought on “Markus Aeschbach, CEO Aeschbach Chocolatier

  1. Guten Abend,
    ich denke dass mein Konzert fuer den frieden(26.11.2019( ein gutes Werbung-fenster fuer Aeschbach AG Merbach Holding waere.Koennten Sie mich,bitte,kontaktieren damit ich Ihnen das Material schicken kann? Besten Dank Gabriella Carli,Klassische Musikerin/ Akademikerin Vizepraedentin Verein fuer Gewaltopfer «Steh wieder auf»

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