USA: Top-20-Firmen locken mit protzigen Anreizen

USA: Top-20-Firmen locken mit protzigen Anreizen

Ob Facebook-Chef Mark Zuckerberg (mit Ehefrau Priscilla Chan und Tochter Max) auch 5’000 Dollar Elterngeld erhalten hat? (Foto: Facebook)

Mill Valley – Mitarbeiter der Top-20-Unternehmen in Amerika dürfen sich über grosszügige Sozialleistungen freuen. Bei Zillow wird arbeitenden Jungmüttern Muttermilch auf Firmenkosten geliefert, während Accenture für Geschlechtsumwandelungen bezahlt. Twilio-Mitarbeiter profitieren indes von kostenlosen Kindle-Readern mit Buch-Abos. Doch bei weitem nicht allen amerikanischen Arbeitskräften geht es so gut, wie die Befragung von Glassdoor zeigt.

Familienfreundlichkeit im Trend
«Zusatzleistungen und freiwillige Sozialleistungen spielen bei Jobsuchenden und Arbeitgebern sicherlich eine Rolle, vor allem bei der Rekrutierung», erklärt Scott Dobroski, Analyst bei Glassdoor. «Arbeitgeber finden Wege, um konkurrenzfähig zu sein; sie finden neue Puzzleteile, die sie Jobsuchenden und Angestellten anbieten können.»

Zu diesen Firmen gehört auch Netflix, das vergangenen Sommer angekündigt hat, seinen Angestellten unbegrenzte Karenzzeiten zu bescheren. Facebook und Pinterest haben ebenfalls sehr ansprechende Karenzmodelle – Facebook lässt zum Beispiel für frischgebackene Eltern 5.000 Dollar (rund 4.500 Euro) springen. Pinterest-Mitarbeiter dürfen nach der Geburt des Nachwuchses drei Monate lang bezahlten Urlaub nehmen, dazu gibt es noch einen Monat Teilzeit-Arbeit und zwei Beratungstermine für den Wiedereinstieg ins Berufsleben.

Grosse Kluft bei Sozialleistungen
Von solchen Zusatzleistungen können aber nur die wenigsten amerikanischen Angestellten profitieren. Nur 21 Prozent der Unternehmen bieten laut der Society for Human Resource Management bezahlten Mutterschutz an und rund ein Viertel der bürgerlichen Arbeitnehmer bekommt keinen bezahlten Urlaub, wie es aus dem Bureau of Labor and Statistics heisst, berichtet «Bloomberg».

«Es gibt eine sehr grosse Kluft», bestätigt Dobroski. Die meisten würden sich ja auch mit weniger hohen Anreizen, wie sie die Top-20-Unternehmen vergeben, zufrieden geben: «Auch wenn das sehr protzige Zusatzleistungen sind – die Nummer eins der Leistungen, die Menschen immer noch am meisten wollen, ist eine Krankenversicherung.» (pte/mc/ps)

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