US-Eröffnung: Freundlich – Anschlusskäufe nach Zinssenkung

Auch die vor Handelsbeginn veröffentlichten Konjunkturdaten mit dem erwarteten, leichten Rückgang der Verbraucherpreise im August unterstützten die Aktienkurse, sagten Händler. Dies bekräftige den Eindruck, dass die Notenbank richtig gehandelt habe. Der deutliche Zinsschritt zeige die Entschlossenheit der Fed, zur Vertrauensstärkung und Liquiditätsversorgung der Märkte besondere Massnahmen zu ergreifen, sagte Moody’s-Chefökonom John Lonski.


Der Dow Jones Industrial gewann im frühen Geschäft 0,65 Prozent auf 13.829,13 Punkte. Das Tief lag zur Eröffnung bei 13.740 Zählern. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 0,89 Prozent auf 1.533,34 Punkte. An der NASDAQ legte der Composite Index 0,84 Prozent auf 2.673,95 Zähler zu. Der NASDAQ 100 gewann 0,67 Prozent auf 2.049.09 Punkte.


Finanzwerte und insbesondere die Bilanzen der Investmentbanken bleiben im Fokus der Investoren. Vor Börsenstart hat Morgan Stanley die Bilanz für das dritte Quartal vorgelegt, in dem der Broker bei höheren Erträgen weniger verdiente als ein Jahr zuvor. Von Thomson Financial befragte Analysten hatten im Schnitt allerdings bessere Ergebnisse erwartet. Die Aktien von Morgan Stanley gewannen 1,30 Prozent auf 69,40 Dollar. Aus dem Sektor verteuerten sich Goldman Sachs um 1,98 Prozent auf 204,55 Dollar und Bear Stearns um 1,01 Prozent auf 120,40 Dollar. Die beiden Institute legen ihre Bilanz am Donnerstag vor. Lehman Brothers , die am Vortag mit einer besser als erwarteten Bilanz die Stimmung gehoben hatten, gewannen 0,56 Prozent auf 64,85 Dollar.


Caterpillar knüpften unterdessen an ihren jüngsten Höhenflug an und legten an der Dow-Spitze 2,61 Prozent auf 79,48 Dollar zu. Am Vorabend hatte Analyst Robert McCarthy von Robert W. Baird die gute Geschäftsentwicklung des Baufahrzeug-Herstellers in China als Pluspunkt hervorgehoben – Caterpillar sei auf dem besten Wege sein Umsatzziel von 3 Milliarden Dollar bis 2010 zu erreichen.


Honeywell profitierten von einem 16 Milliarden Dollar schweren Liefervertrag mit dem Flugzeugbauer Airbus . Die Aktie verteuerte sich um 2,03 Prozent auf 58,44 Dollar.


Die Aktien von General Motors (GM) sackten dagegen am Dow-Ende um 1,29 Prozent auf 35,31 Dollar ab. Bei den Tarifverhandlungen mit der US-Automobilarbeitergewerkschaft UAW (United Auto Workers) über einen neuen Tarifvertrag hat es noch keine Einigung gegeben. Die Gespräche sollten an diesem Mittwoch in Detroit fortgesetzt werden. General Electric (GE) gewannen dagegen 0,55 Prozent auf 41,91 Dollar. Der Elektronikkonzern und die britische Smiths Group haben ihre Pläne für ein Joint Venture aufgegeben.


Alnylam-Titel tendierten sich im Technologiesektor mit minus 1,19 Prozent auf 30,75 Dollar schwach. Das Pharmaunternehmen, das RNA-Interferenz-Therapeutika entwickelt, hat seine Zusammenarbeit mit Merck & Co. beendet. Alnylam hat alle Zugeständnisse für geistiges Eigentum im Zusammenhang mit Merck-Entwicklungsprogrammen zurückgezogen. Merck-Titel stiegen um 0,81 Prozent auf 50,98 Dollar. Alnylam arbeitet auch mit Schweizer Pharmakonzern Roche zusammen. (awp/mc/pg)

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