Global X ETFs: ETF-Zuflüsse bleiben auch im zweiten Quartal stabil

Global X ETFs: ETF-Zuflüsse bleiben auch im zweiten Quartal stabil
Alexander Roll, Stv. Leiter Anlagestrategie Europa Global X ETFs. (Foto: Global X)

Im zweiten Quartal haben die weltweiten ETF-Zuflüsse ihr starkes Wachstumstempo fortgesetzt. Das ist sowohl auf die Stärke der Aktienmärkte als auch auf die Verschiebung der Präferenzen der Berater hin zu ETFs zurückzuführen, die allein im Mai ein Nettovermögen von über 75 Milliarden US-Dollar und seit Jahresbeginn von 273 Milliarden US-Dollar anhäuften. Damit verzeichnet das globale ETF-Ökosystem seit mehr als vier Jahren jeden Monat ein Wachstum.

von Alexander Roll, Stv. Leiter Anlagestrategie Europa Global X ETFs

Insbesondere festverzinsliche und aktive ETFs zogen höhere Nettomittelzuflüsse an und übertrafen damit ihre bereits beträchtlichen Zuwächse im Jahr 2022. Trotz der stetigen Zuflüsse bleibt die Sorge der globalen Anleger über diesen Bullenmarkt bestehen, angetrieben von der Sorge über hohe Zinsen und die Möglichkeit einer globalen Rezession.

KI, Robotik und Infrastrukturinvestitionen als Haupttreiber des strukturellen Wachstums
Trotz dieser Ungewissheit gibt es viele Lichtblicke. Anleger können sich durch positive Anzeichen in bestimmten Sektoren ermutigen lassen und Investitionen in KI-, Robotik- und Infrastruktur als Haupttreiber des strukturellen globalen Wachstums betrachten. Bei einem thematischen Investmentansatz könnten Fonds, die in diesen Bereichen aktiv sind, in der zweiten Hälfte des Jahres ein positives Wachstum verzeichnen. Es ist zu erwarten, dass diese durch eine Reihe von aufkommenden strukturellen Rückenwinden, einschliesslich neuer Innovationen und Unterstützung durch den öffentlichen Sektor, unterstützt werden.

Robotik und künstliche Intelligenz waren bekanntlich die Haupttreiber für den Aufschwung an den Aktienmärkten. Die 9%, die der S&P 500 seit Jahresbeginn zugelegt hat, sind grösstenteils auf eine kleine Anzahl von Aktien zurückzuführen, die stark auf technologische Themen ausgerichtet sind. Wir sehen diese als Megatrends an, die die Weltwirtschaft in den kommenden Jahren prägen werden. So prognostiziert BBC Research, dass der globale Robotikmarkt bis 2026 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 10,5 % aufweisen und von 55,8 Mrd. USD auf 91,8 Mrd. USD wachsen wird.

KI hat das Potenzial, ganze Branchen zu verändern
Vor allem angesichts der jüngsten Unterbrechungen der Lieferkette und geopolitischer Konflikte erkennen immer mehr Unternehmen, dass die Automatisierung durch Robotik – insbesondere in Kombination mit Massnahmen zur Verlagerung von Arbeitsplätzen – dazu beitragen kann, sich gegen solche Ineffizienzen abzusichern. Auch der adressierbare Markt für KI-Investitionen dürfte sich weiter vergrössern, angetrieben von grossen Fortschritten im Bereich der Unternehmens- und Business-Service-Funktionen, wie der kürzlich angekündigten Partnerschaft zwischen NVIDIA und ServiceNow. Es wird immer deutlicher, dass generative KI das Potenzial hat, nicht nur die Art und Weise zu verändern, wie Menschen mit Technologie interagieren, sondern auch eine Vielzahl von Branchen – von den grössten Technologieunternehmen bis hin zu einer breiten Palette von Herstellern.

Weltweite Infrastrukturausgaben nehmen zu
Was die Infrastruktur betrifft, so könnte dies ein Bereich sein, der in einer von den Märkten unterschätzten Weise von der KI profitieren wird. Produktivitätssteigerungen durch generative KI dürften sowohl in Unternehmen als auch in Ländern ein Produktivitätswettrüsten auslösen, das möglicherweise einen Investitionszyklus in Gang setzt, der weniger von den allgemeinen konjunkturellen Bedingungen abhängig ist. Erhebliche Investitionen in die Infrastruktur, die sowohl vom öffentlichen als auch vom privaten Sektor getragen werden, dürften für eine breite Einführung von KI erforderlich sein. Auch jenseits der KI scheinen die Infrastrukturausgaben weltweit zuzunehmen. Die Weltbank stellte fest, dass in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen im Jahr 2022 private Investitionen in die Infrastruktur in Höhe von 91,7 Milliarden US-Dollar getätigt wurden, was einem Anstieg von 23% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass Regierungen in der ganzen Welt versuchen, verlorene Zeit und verzögerte Infrastrukturinvestitionen aufgrund der Covid-19-Pandemie aufzuholen.

Thematische ETFs: ein zukunftsorientierter Investmentansatz
Ungeachtet der aktuellen makroökonomischen Unruhe scheint der globale ETF-Markt in einer guten Verfassung zu sein. Die Anleger erkennen zunehmend die Steuer- und Effizienzvorteile von ETFs und verlassen sich auf diese, um auf strukturell vielversprechende Themen zu setzen. Besonders attraktiv sind thematische ETF-Investitionen – ein zukunftsorientierter Investmentansatz, der darauf abzielt, disruptive, langfristige strukturelle Veränderungen zu erfassen. Mit ihnen ist ein Engagement in kritischen Bereichen wie künstliche Intelligenz, Robotik und Infrastruktur möglich, die zu Beginn der zweiten Jahreshälfte alle gut positioniert scheinen. (Global X/mc)

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