SIX Group leidet unter Währungseffekten

SIX Group leidet unter Währungseffekten

Urs Rüegsegger, CEO der SIX Group.

Zürich – Die Finanzdienstleisterin SIX Group hat im ersten Halbjahr 2011 die Währungseffekte zu spüren bekommen und einen Rückgang des Betriebsertrags wie auch des Konzerngewinns hinnehmen müssen. Das Semester sei zudem von der Volatilität an den Aktienmärkten geprägt gewesen, teilte die SIX mit.

Der Betriebsertrag ging insgesamt um 3,1% auf 628,8 Mio CHF zurück, wie die SIX Group mitteilte. In Lokalwährungen stieg der Umsatz laut der Mitteilung allerdings um 1,7%. Dagegen konnte die Finanzgruppe den Betriebsaufwand um 1,4% auf 434,4 Mio CHF senken. Dazu hätten tiefere Personal- wie Projektkosten beigetragen. Das Konzernergebnis lag nach Minderheiten bei 102,1 Mio CHF, was einem Rückgang um 1,6% entspricht.

Umsatz im Börsenhandel um 6,9 % gesunken
Im Wertschriftenhandel führte die hohe Volatilität an den Märkten in der Folge der Katastrophe von Fukushima und der Verschärfung der Eurokrise zu einer leicht höheren Anzahl an Börsenabschlüssen: Diese stiegen auf 18,6 Mio nach 18,2 Mio im Vorjahr. Wegen dem Rückgang der Aktienkurse sank der Umsatz im Börsenhandel dennoch um 6,9% auf 607,3 Mrd CHF. An der mit der Deutschen Börse betriebenen Eurex ging das Gesamtvolumen der gehandelten Kontrakte dagegen um 3,4% auf 1,04 Mrd Stück zurück.

Währungsentwicklung belastet Geschäftsfeld Finanzinformationen
Bei den Wertschriftendienstleistungen führten höhere Börsenvolumen und eine tiefere Nettingrate zu einem Anstieg Inhouse-Settlement-Transaktionen um rund 15%. Auch die Crossborder-Transaktionen erhöhen sich dank hohen Marktvolumen mit +32% deutlich. Stark zu spüren bekam die SIX die Währungsentwicklung im Geschäftsfeld Finanzinformationen. In dem Bereich hätten die Betriebskosten aber deutlich gesenkt werden können.

Zahlungsverkehr profitiert von mehr Kreditkartentransaktionen
Im Geschäftsfeld Zahlungsverkehr stiegen die Transaktion in der Division Multipay vor allem dank mehr Kreditkartentransaktionen im Ausland um 3,6%. In der Division Cards & Payments erhöhte sich die Zahl der Transaktionen um 14,5%, was weiterhin vor allem auf die Übernahme der Kartentransaktionen für die PayLife Bank in Österreich zurückzuführen war.

Unsicherheit an den Finanzmärkten dürfte anhalten
Die Six Group erwartet, dass die Unsicherheit an den Finanzmärkten und die hohe Bewertung des Schweizer Frankens auch im zweiten Halbjahr anhalten wird. Die Aussichten im Börsenumfeld blieben verhalten. Im Kartengeschäft dürfte sich zudem der leichte Abwärtstrend beim Schweizer Konsum und vor allem bei den Ausgaben der ausländischen Touristen in der Schweiz bemerkbar machen. Insgesamt erwartet die Gruppe für 2011 einen rückläufigen Umsatz aber dennoch einen höheren Konzerngewinn.

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