Valartis schrieb 2011 wegen Abschreiber rote Zahlen

Valartis schrieb 2011 wegen Abschreiber rote Zahlen
Gustav Stenbolt, VRP Valartis Group. (Foto: Valartis)

Valartis-CEO Gustav Stenbolt.

Zürich – Die Valartis Gruppe ist im vergangenen Geschäftsjahr in die Verlustzone abgerutscht. Für 2011 resultierte für die Aktionäre ein Konzernverlust von 17,2 Mio CHF gegenüber einem Vorjahresgewinn von 10,9 Mio CHF. Beeinträchtigt wurde das Ergebnis durch den im ersten Semester mitgeteilten Abschreiber auf der Beteiligung an der Eastern Property Holdings EPH wie auch durch Zinsabsicherungsgeschäfte und den Anstieg von Credit Spreads an den Obligationenmärkten, wie Valartis mitteilte.

Die Valartis-Aktionäre sollen angesichts des erlittenen Verlusts und der steigenden Kapitalanforderungen auf eine Dividende verzichten. Im Vorjahr hatten sie noch eine Dividende von 0,50 CHF pro Inhaberaktie erhalten.

Verwaltete Vermögen legen zu
Die verwalteten Vermögen legten per Ende 2011 trotz negativen Markt- und Währungseinflüssen auf 6,84 Mrd CHF zu nach 6,28 Mrd per Ende 2010. Der Neugeldzufluss konnte gegenüber dem Vorjahr beinahe vervierfacht werden können und belief sich auf 862 Mio CHF nach 220 Mio CHF im Vorjahr.

Deutliche Ertragseinbusse auf operativer Ebene
Auf operativer Ebene erreichte die Gruppe einen Ertrag von 63,2 Mio CHF, was einem Rückgang um 35% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Geschäftsaufwand ging demgegenüber mit einem Minus von 6,7% auf 81,7 Mio CHF deutlich weniger zurück. Damit resultiert ein Bruttoverlust von 18,5 Mio CHF nach einem Bruttogewinn von 9,2 Mio CHF im Vorjahr.

Zuversichtlich in die Zukunft
Nach Investitionen in die technische Infrastruktur sieht sich Valartis nun «solide für weiteres Wachstum aufgestellt». So könne eine Zunahme des Kundenvermögens «ohne personelle Verstärkung im Back und Mid Office» abgewickelt werden und damit mit weiteren geplanten Kostensenkungen eine «nachhaltige Senkung der Cost/Income Ratio erreicht werden.»

Valartis will zudem die Breite seiner Marktpräsenz und seines Dienstleistungsangebots «optimieren». Damit wolle man sich konsequent als nischenorientierte Private-Banking-Boutique aufstellen. In diesem Zusammenhang sei auch der im Dezember 2011 erfolge Verkauf des Kreditkarten- und Kundenbindungsgeschäfts zu verstehen. (awp/mc/pg)

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