VP Bank 2012 mit deutlich verbessertem Konzerngewinn

VP Bank 2012 mit deutlich verbessertem Konzerngewinn

Siegbert Näscher und Jürg W. Sturzenegger (r.), CEO’s a.i. VP Bank Gruppe. (Bild: VP Bank)

Vaduz – Die Liechtensteiner Verwaltungs- und Privat-Bank (VP Bank) hat im Geschäftsjahr 2012 entsprechend ihrer Vorankündigung von Anfang Februar den Konzerngewinn deutlich gesteigert, hat aber einen Abfluss von Kundengeldern hinnehmen müssen. Die Aktionäre erhalten eine erhöhte Dividende von 2,50 CHF je Inhaberaktie und 0,25 je Namenaktie, nachdem im Vorjahr noch 1,50 CHF respektive 0,15 CHF ausgeschüttet wurden.

Unter dem Strich resultierte im vergangenen Geschäftsjahr ein Gewinn von 47,2 Mio CHF, wie der Vermögensverwalter mitteilte. Im Vorjahr hatte gemäss angepassten Zahlen noch ein Gewinn von 5,3 Mio CHF resultiert.

Bruttoerfolg gestiegen
Der von der VP Bank erwirtschaftete Bruttoerfolg erhöhte sich 2012 um rund 8% auf 242,4 Mio CHF. Die Verbesserung war nicht zuletzt auf eine Verbesserung im Zinsgeschäft zurückzuführen, wo die Bank den Erfolg um 25% auf 83,5 Mio CHF steigern konnte. Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft resultierte dagegen ein Rückgang um 5,6% auf 115,1 Mio CHF, den die Vermögensverwalterin mit dem unsicheren Marktumfeld begründet. Im Handelsgeschäft resultierte ein Rückgang von 28% auf 21,1 Mio CHF. Zudem verbuchte die Bank einen Erfolg aus Finanzanlagen von 19,5 Mio CHF (VJ 5,9 Mio).

Der Geschäftsaufwand ging gleichzeitig um 15% auf 152,8 Mio CHF zurück, wobei der Sachaufwand um 8,4% und der Personalaufwand um 17% tiefer waren. Die Senkung des Personalaufwands war allerdings im Wesentlichen auf die Umstellung vom Leistungs- auf das Beitragsprimat der Personalvorsorgestiftung zu verdanken. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis betrug noch 63% und war damit wesentlich besser als im Jahr davor (79,9%).

Verbesserte Kapitalisierung
Das Institut weist zudem mit einer Tier 1-Ratio von 21,5% (VJ 18,0%) eine verbesserte Kapitalisierung aus. Das liege auch weit über dem eigenen mittelfristigen Ziel von 16% und sei eine «sehr gute Ausgangsbasis für die Wachstumsstrategie», schreibt die VP Bank.

Netto-Abfluss von Kundengeldern
Die betreuten Vermögen (AuM) betrugen per Ende des vergangenen Geschäftsjahres 28,5 Mrd (VJ 27,4 Mrd). Die performancebedingte Vermögenszunahme durch die positive Marktentwicklung habe dabei 1,3 Mrd CHF betragen. Dagegen gingen die Custody-Vermögen auf 8,8 Mrd CHF (VJ 11,5 Mrd) zurück. Die gesamten Kundenvermögen – einschliesslich der Custody-Vermögen – lagen Ende 2012 bei 37,3 (39,0) Mrd CHF.

Der Netto-Abfluss von Kundengeldern betrug rund 65 Mio CHF – durch eine intensive Marktbearbeitung sei dieser Abfluss «in engen Grenzen» gehalten worden, so die VP Bank. Zusätzlich habe auch der Rückkauf der im Juni 2007 ausgegebenen Anleihe die Nettoneugeldentwicklung mit 127 Mio CHF negativ beeinflusst, so die VP Bank. Insgesamt resultierte für das vergangene Jahr ein Neugeldabfluss von insgesamt 192 Mio CHF, im Jahr davor waren der Bank noch 995 Mio CHF an Kundengeldern zugeflossen.

Marktbearbeitung als Schwerpunkt im laufenden Jahr
Die VP Bank hält zudem unverändert an ihren mittelfristigen Zielen fest. So strebt sie weiterhin einen Netto-Neugeldzuwachs auf Basis der betreuten Kundenvermögen von durchschnittlich 5% pro Jahr an. Die Cost/Income Ratio soll 65% betragen und die Kernkapitalquote von 16% gehalten werden.

Im laufenden Jahr will die Bank ihren «eingeschlagenen Weg weiterhin konsequent beschreiten». Dabei würden strategische Analysen, überarbeitete Geschäftsmodelle, Investitionen in künftige Ertragsquellen sowie ein umfassendes Kostenmanagement eingesetzt. Schwerpunkt im Jahr 2013 ist laut Mitteilung die Marktbearbeitung: Die Bank will dabei das Produkt- und Dienstleistungsangebot weiter an die Erfordernisse der Zielmärkte und Zielgruppen anpassen. (awp/mc/pg)

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