VZ Holding macht 2014 deutlich mehr Gewinn

VZ Holding macht 2014 deutlich mehr Gewinn

Matthias Reinhart, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats VZ Holding AG.

Zürich – Die VZ Holding hat im zurückliegenden Geschäftsjahr erneut Ertrag und Gewinn deutlich gesteigert. Die Aktionäre kommen daher wieder in den Genuss einer höheren Dividende. Auch für das laufende Jahr rechnet das Management des Finanzdienstleisters damit, weiter zu wachsen.

2014 stieg der Betriebsertrag um 15% auf 196,9 Mio CHF. Alle Geschäftsbereiche hätten erneut Wachstum verzeichnet, teilte die Gruppe am Montag mit.

Die Betriebskosten erhöhten sich derweil um 12% auf 105,6 Mio CHF, was beim Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA ein Plus von 19% auf 91,3 Mio CHF ergab. Unter dem Strich verblieb ein um 17% verbesserter Reingewinn von 70,4 Mio CHF. Mit dem vorgelegten Zahlenkranz hat der Finanzdienstleister die Prognosen übertroffen.

Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vor, wie im Vorjahr rund 40% des Gewinns auszuschütten. Die Aktionäre erhalten somit eine Dividende von 3,50 nach 3,00 CHF im Vorjahr.

Netto-Neugeld bei 1,9 Mrd
Der Netto-Zufluss von Neugeld lag 2014 bei 1,9 Mrd CHF. Zum Vergleich: Im Vorjahr verzeichnete das Unternehmen einen Zufluss von «über 1,7 Mrd». Die von der VZ Gruppe verwalteten Vermögen (AuM) stiegen so um 20% auf 14,5 Mrd CHF per Ende Jahr. Die Zahl der Mitarbeiter stieg 2014 netto um 34 auf 708 Mitarbeiter.

Die Bilanz wuchs im Berichtsjahr indes um 0,5 Mrd auf 1,9 Mrd – was auf das kräftige Wachstum der Kundengelder zurückzuführen sei, hiess es. Mit Eigenmitteln, die um 15% auf 318,9 Mio CHF angestiegen sind, sei die Bilanz robust finanziert. Die CET1-Kernkapitalquote betrage 28,0% nach 28,9% und liege «weiterhin klar über dem Branchendurchschnitt».

Ausblick optimistisch
Besonders erfreulich sei die grosse Nachfrage nach der Vorsorgelösung für Unternehmen, in der die Pensionskasse und alle Personenversicherungen zusammen gefasst sind. Der Pool mache Versicherungen für die Kunden der VZ Gruppe deutlich günstiger, weil die Vertriebskosten praktisch wegfielen, hiess es. Erfahrungsgemäss würden vor allem kleine Unternehmen «ohne Weiteres» 30% Prämien einsparen.

Vergangenen Monat hatte die VZ bestätigt, die neue Versicherungsgesellschaft zu gründen. Die Anfang Februar bereits im Handelsregister eingetragene «VZ Versicherungspool AG» werde als Sachversicherer am Markt auftreten, hiess es. Die entsprechende Bewilligung der Finma stehe zwar noch aus, man ging damals aber davon aus, dass das Unternehmen «im Verlauf des Jahres» starten könne.

Mit Blick auf das laufenden Jahr 2015 rechnet das Management erneut mit «höheren Erträgen und wachsendem Gewinn». Noch lasse sich zwar schwer abschätzen, wie sich die Aufgabe des Euro-Mindestkurses auf die Schweizer Wirtschaft auswirken werde, liess sich Matthias Reinhart, Vorsitzender der Geschäftsleitung, in der Mitteilung zitieren. Aber: «Die Entwicklung unseres Geschäfts ist ziemlich konjunkturresistent, und dank dem Wachstum in allen Bereichen können wir die Frankenstärke gut abfedern.»

In der Tat dürfte die VZ Holding von den Auswirkungen des SNB-Entscheids weniger betroffen sein als andere Schweizer Banken, kommentierte etwa Vontobel vor der Zahlenvorlage. Die einzige Gewinnbeitrag nicht in Franken stamme aus profitablem aber eher kleinem Geschäft in Deutschland, und die verwalteten Vermögen würden insgesamt hauptsächlich in Franken gehalten. (awp/mc/upd/ps)

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