Deutsche und spanische Wirtschaft verlieren an Fahrt

Importe stärker gewachsen als die Exporte.

Wiesbaden – Die deutsche Wirtschaft hat nach einem starken Jahresauftakt im zweiten Quartal spürbar an Fahrt verloren. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei von April bis Juni lediglich um 0,1 Prozent zum Vorquartal gewachsen, teilte das Statistische Bundesamt mit. Von dpa-AFX befragte Experten hatten mit einer Rate von 0,4 Prozent gerechnet.

Zudem wurde das sehr starke Quartalswachstum zu Jahresbeginn etwas geringer als bislang ausgewiesen. Demnach ist die deutsche Wirtschaft von Januar bis März nicht um 1,5 Prozent, sondern um 1,3 Prozent gewachsen.

Importe wachsen stärker als Exporte
Wachstumsstützend wirkten im zweiten Quartal die Ausfuhren und die Investitionen der Unternehmen, wie das Bundesamt weiter mitteilte. Da jedoch die Importe stärker als die Exporte wuchsen, wirkte sich der gesamte Aussenbeitrag negativ auf die Wirtschaftsentwicklung aus. Auch die Konsumausgaben und die Bauinvestitionen bremsten die Entwicklung.

Immer noch deutlich über Vorjahreswerten
Im Vorjahresvergleich legte die deutsche Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal um 2,8 Prozent zu. Die Jahresrate des ersten Quartals wurde von sehr starken 5,2 Prozent auf 5,0 Prozent nach unten korrigiert. Kalenderbereinigt lag das Wachstum auf Jahressicht im zweiten Quartal bei 2,7 Prozent, im ersten Vierteljahr bei 4,7 Prozent.

Spanisches Wirtschaftswachstum schwächt sich wie erwartet ab
Auch das Wachstum der spanischen Wirtschaft hat sich im zweiten Quartal 2011 abgeschwächt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei im Vergleich zum ersten Quartal saisonbereinigt um 0,2 Prozent gestiegen, teilte die spanische Statistikbehörde in einer ersten Schätzung mit. Volkswirte hatten dies erwartet. Im ersten Quartal hatte die spanische Wirtschaft um 0,3 Prozent zum Vorquartal zugelegt.

Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal wuchs die Wirtschaft im ersten Quartal bereinigt um 0,7 Prozent. Auch dieser Anstieg war so erwartet worden. Im ersten Quartal war die Wirtschaftsleistung um 0,8 Prozent zum Vorjahresquartal gestiegen. (awp/mc/pg)

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