Oracle: Die Trends am Tech- und Cloud-Himmel 2024

Oracle: Die Trends am Tech- und Cloud-Himmel 2024
Tobias Deml, Head of Cloud Engineering bei Oracle

Zürich – Multi-Cloud, Sovereign-Cloud, Generative AI (GenAI) – die Entwicklungen in diesen drei Bereichen haben Unternehmensverantwortliche branchenübergreifend das ganze Jahr 2023 über beschäftigt. Tobias Deml, Head of Cloud Engineering bei Oracle, gibt eine Einschätzung, mit welchen Trends und Veränderungen in den nächsten 12 bis 18 Monaten bei diesen Technologien zu rechnen ist.

  1. Multi-Cloud-Architekturen werden Standard
    Was sich bereits seit einiger Zeit abzeichnet, wird zum Standard: Unternehmen vertrauen für ihre Cloud-Architektur zunehmend auf mehrere Anbieter. Die Multi-Cloud ist die Cloud-Architektur der Zukunft. Zum einen setzen viele Verantwortliche im Sinne der Risikominimierung bewusst auf unterschiedliche Cloud-Ökosysteme. Zum anderen erfordern in manchen Fällen betriebliche Anforderungen die Implementierung einer weiteren Cloud – beispielsweise dann, wenn einige notwendige Technologien und Fähigkeiten durch einen neuen Vendoren entweder
    wesentlich effektiver oder günstiger bereitgestellt werden können. Befeuert wird die Entwicklung davon, dass sich viele Anbieter den Eigentumscharakter der Technologien reduzieren und Kunden daher bei der Auswahl von Lösungen die freie Wahl haben. In der Folge können Unternehmen einfacher dem Best-of-Breed-Ansatz folgen. Sie suchen sich also die für sie am besten passenden Features verschiedener Cloud-Anbieter aus und stellen eine ihren Bedürfnissen entsprechende Architektur zusammen.
  2. Die Zeit ist reif für die Sovereign Cloud
    Noch vor einem Jahr war das Thema Sovereign Cloud in der Industrie nur als Begriff präsent, wie IT-Infrastruktur konform zur Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in der EU gehostet und von EU-Bürgern betrieben werden kann. Frühere Bemühungen, dieses Modell auf dem Markt zu etablieren, scheiterten. Doch jetzt ist die Zeit der Sovereign Cloud gekommen. Innerhalb der letzten zwölf Monate hat ein theoretischer Bedarf in Gestalt praktischer Lösungen Form angenommen. Der Trend hin zur Sovereign Cloud wird nicht nur rasend schnell an Fahrt aufnehmen, sondern ist auch bedeutsamer als der Trend zur Multi-Cloud. In den Augen der Industrie ist diese Lösung deshalb von Interesse, weil sie restriktiver als andere Cloud-Ansätze ist. Sie kommt daher im Speziellen für Workloads infrage, bei denen Sicherheit und Compliance-Anforderungen eine grosse Rolle spielen, wie in der Forschung und Entwicklung oder dem Finanzsektor. In Form der restriktiven Sovereign Cloud finden Cloud-Technologie nun auch Anklang im öffentlichen Sektor, da damit ein Grossteil der Bedenken ausgeräumt wurden. Mit Sovereign-Cloud-Lösungen betreten erste Anbieter gerade Neuland auf dem Markt, doch es sind bereits Hyperscaler auf den Trend aufgesprungen – was ihre Bedeutung unterstreicht. Sovereign-Cloud-Angebote adressieren insbesondere auch Workloads, welche ursprünglich nicht für eine Cloud-Computing-Architektur vorgesehen wurden.
  3. Generative KI – Fokus verlagert sich von der Technologie auf ihre Einsatzmöglichkeiten
    Das Interesse an Künstlicher Intelligenz (KI) und GenAI ist Anfang 2023 explodiert. Unternehmen aller Branchen haben damit begonnen, GenAI zur Optimierung einfacher Geschäftsprozesse einzusetzen und viele Anbieter von Unternehmensanwendungen (darunter Oracle) integrieren sie in Geschäftsprozesse, um die Produktivität der Nutzer zu steigern. Durch die Einbettung von GenAI in Geschäftsprozesse sind Unternehmen in der Lage, die Data-Science-Ressourcen grosser Anbieter zu nutzen, um schnell einen Mehrwert aus der Technologie zu ziehen. Dies wird dazu beitragen, die Produktivität der Teams in den Bereichen Personalwesen, Kundenservice, Vertrieb, Marketing, Lieferkette und Finanzen zu steigern, und wird sich sichtbar auf das Geschäftsergebnis auswirken.
  4. Generative KI steigert die KI-Gesamtleistung
    Während die Unternehmen aufgrund von GenAI beginnen, eine stärker standardisierte Sprache zu verwenden, verbessert sich die Leistung ihrer klassischen KI-Funktionen. GenAI vermeidet Rechtschreibfehler und reduziert die Anzahl der Synonyme, die zur Beschreibung desselben Sachverhalts verwendet werden, was den KI-Algorithmen zu besseren Ergebnissen verhilft. Durch die Möglichkeit von GenAI für Bewerber, Mitarbeiter und Manager, eine einheitlichere Sprache in Mitarbeiterleistungsübersichten, Stellenbeschreibungen und Anschreiben zu verwenden, kann die KI Qualifikationslücken erkennen, Vorschläge für Einstellungen und Schulungen machen und die Kandidatenempfehlungen in HR-Anwendungen verbessern. (Oracle/mc)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert