CH-Ausblick: Neuerliche Abgaben erwartet

CH-Ausblick: Neuerliche Abgaben erwartet

Zürich – Die Schweizer Börse dürfte den Handel am Dienstag abermals mit schwächeren Notierungen aufnehmen, belastet von einer Mischung aus nachlassender Konjunktur und Schuldenkrise in Europa. Die Sorgen, dass Griechenland einem Zahlungsausfall näher rückt, werden immer grösser.

Die Euro-Partner lassen den Schuldensünder wegen seiner verfehlten Sparziele auf die dringend benötigten Kredite warten; die nächste Tranche an Hilfsgeldern wurde jetzt erst für November in Aussicht gestellt.

Die Vorgaben von Wall Street sowie von den Handelsplätzen in Fernost sind ebenfalls schwach. Auch am Berichtstag dürften zyklische Werte und Finanzaktien zu den grösseren Verlierern gehören.

Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI verliert bis um 08.25 Uhr um 0,95% auf 5’443,58 Punkte.

Weiter unter Abgabedruck dürften die Finanzwerte stehen, nachdem Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker eine stärkere Beteiligung privater Gläubiger an der Rettung Griechenlands angedeutet hat. Die Grossbankenvaloren Credit Suisse (-1,6%) und UBS (kein Kurs) stehen entsprechend im Fokus.

Trotz eines durch einen Händler verursachten Verlusts von 2,3 Mrd USD schreibt die UBS im dritten Quartal voraussichtlich schwarze Zahlen, wie diese am Morgen mitteilte. Die Meldung sei eine positive Schlagzeile, erklärte ein Marktbeobachter. An der schwierigen Situation in der die Bank steckt, ändere sich dadurch allerdings nichts.

Julius Bär geben um 1,6% nach. Händlerangaben zufolge hat HSBC die Titel auf «Neutral» von «Overweight» zurückgestuft.

Zyklische Werte werden vorbörslich ebenfalls stark zurückgestuft: ABB verlieren 1,3%, Adecco 1,3%, Holcim 1,5% und Swatch 1,2%.

Syngenta sinken um 0,8%. Das oberste französische Verwaltungsgericht hatte am Vortag eine im Jahr 2010 ausgesprochene Zulassung für das Insektizid Cruiser 350 wieder aberkannt. Das Produkt steht im Verdacht, für ein massives Bienensterben verantwortlich zu sein.

Etwas besser weg kommen die defensiven Pharmawerte Novartis (-0,8%) und Roche (-0,9%). Nestlé (Aktie -0,8%) könnten von einer Abstufung des Mitbewerbers Danone durch JP Morgan und UBS profitieren. (awp/mc/pg)

SIX Swiss Exchange

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