CH-Schluss: SMI schliesst nur knapp im Plus

CH-Schluss: SMI schliesst nur knapp im Plus
(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag nach einem verhalten freundlichen Handelstag wenig verändert geschlossen. Der Leitindex SMI fiel zum Handelsschluss dabei wieder unter die am Morgen zurückeroberte Marke von 11’000 Punkten. Im Vorfeld der US-Inflationsdaten am Mittwoch und des EZB-Zinsentscheids am Donnerstag wollten sich die Investoren weiterhin nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, hiess es am Markt.

Die Anleger hoffen nun darauf, dass eine gedämpfte Teuerung in den USA die amerikanische Notenbank Fed von einem weiteren Zinsschritt in der kommenden Woche abhalten wird. Da am Freitag auch noch der «Hexensabbat», also der grosse Verfallstermin an den Terminbörsen, anstehe, dürften grössere Kursbewegungen erst in der zweiten Wochenhälfte stattfinden: Die Anleger sollten «nun noch die letzten Sommertage geniessen», meinte ein Kommentator lakonisch.

Der Swiss Market Index (SMI) beendete den Handelstag um 0,14 Prozent im Plus auf 10’987,13 Punkten, nachdem er am Nachmittag noch auf ein Tageshoch von 11’055 Punkten geklettert war. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, schloss 0,06 Prozent fester bei 1731,95 Stellen, während der breite SPI gar 0,02 Prozent auf 14’456,78 Zähler nachgab. Von den SLI-Titeln schlossen 15 im Plus und 15 im Minus.

Die klarsten Gewinne bei den Bluechips gab es für die Aktien des Pharmakonzerns Novartis (+1,5%), die im Handelsverlauf zeitweise mehr als 2 Prozent zulegten. Die Analysten der Bank of America bestätigten ihr «Buy»-Rating für die Titel und hoben das Kursziel weiter an. Händler sprachen von Umschichtungen aus anderen europäischen Pharmawerten.

Nur moderatere Avancen gab es dagegen für die Roche Genussscheine (+0,3%). Der am Vortag abgehaltene erste Investorentag des neuen CEO Thomas Schinecker habe keine grossen Überraschungen gebracht, hiess es bei Analysten.

Deutlichere Avancen gab es für die Aktien des Privatmarktspezialisten Partners Group (+1,2%), welche damit die Abgaben des Vortags wieder gutmachten. Die Titel der Grossbank UBS (+0,3%) und des Vermögensverwalters Julius Bär (+0,6%) schlossen leicht fester. Der Julius Bär-CEO bekräftigte an einer Veranstaltung das langfristige Ziel des Zürcher Instituts, die verwalteten Vermögen auf 1 Billionen Franken mehr als zu verdoppeln.

Swiss Re (+0,8%) konnten erneut zulegen, nachdem die Titel des Rückversicherers am Vortag bereits von positiven Signalen vom Branchentreffen in Monte Carlo profitiert hatten. Zu den deutlicheren Gewinnern zählten erneut auch die Aktien der Versicherer Zurich (+0,7%) und Swiss Life (+0,6%).

Mit klaren Abgaben schlossen dagegen die Aktien des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé (-0,9%). Die Analysten der Société Générale korrigierten ihr Kursziel leicht nach unten. Zwar hätten die Titel in den vergangenen Monaten bereits deutlich nachgegeben, so die zuständige Expertin. Noch verblieben aber Risiken etwa bezüglich des internen Wachstums in den USA oder im Bereich Tiernahrung.

Abwärts ging es zudem mit technologienahen Aktien des Vakuumventilspezialisten VAT (-1,5%). Am Markt wurde auf die schwachen Zahlen des US-Softwareherstellers Oracle verwiesen. Die Titel des Chipherstellers AMS Osram (-1,2%) würden zusätzlich von Spekulationen um eine mögliche Kapitalerhöhung belastet, hiess es. mit klaren Abgaben gingen auch einige zyklische Werte aus dem Handel wie die Titel des Liftherstellers Schindler (-1,1%) oder des Bauchemiespezialisten Sika (-2,3%).

Am breiten Markt konnten Calida (+0,5%) leicht zulegen, obwohl der Bekleidungshersteller nach einer Strategieüberprüfung Wertberichtigungen in Millionenhöhe und einen Jahresverlust ankündigte. Verluste gab es dagegen für die Aktien des Milchverarbeiter Hochdorf (-2,9%), der am Vorabend den Weiterbeitrieb seiner Fabrik in Hochdorf LU bis Ende 2026 vermeldete.

Deutlich abwärts ging es zudem mit den Aktien des Pharmazulieferers Polypeptide (-5,6%). Die Experten der US-Bank Citigroup stuften die Titel auf «Sell» von bisher «Hold» herunter und reduzierten das Kursziel deutlich. (awp/mc/ps)

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