Die ersten Kommentare aus Analystenkreisen sind denn auch wohlwollend. Der Rückfall der Aktie wird mit Gewinnmitnahmen begründet, nachdem der Titel in den letzten fünf Börsentagen kräftig zugelegt hatte.
Atel verlieren bis Mittag
Prognosen knapp verfehlt
Atel hat gemäss den ersten Angaben zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 einen Umsatz von 11,3 Mrd CHF erzielt und damit die Prognosen knapp verfehlt. Der Reingewinn von 899 Mio CHF fiel dagegen klar besser aus als von der ZKB (742 Mio) und von Kepler (761 Mio) prognostiziert.
Vontobel: Rahmendaten bestätigen positive Einschätzung
Die Rahmendaten zum Geschäftsjahr würde die positive Einschätzung für Atel bestätigen, heisst es bei der Bank Vontobel. Neben den höheren Absatzvolumina und den gestiegenen Energiepreisen sei auf operativer Ebene der Gewinnsprung beim Handelserfolg für die Ergebnisverbesserung verantwortlich. Zudem hätten Auflösungen von Rückstellungen sowie Einmalerträge aus Bilanzierungs- und Bewertungsanpassungen und Buchgewinne aus der Teilveräusserung von Beteiligungen als Treiber gewirkt.
ZKB: Grundsätzlich zufrieden
Auch ZKB-Analyst Sven Bucher zeigt sich grundsätzlich zufrieden. «Wie erwartet, sehr solide Eckdaten», schreibt er in seinem Kommentar. Er äussert sich aber auch kritisch: Das Ergebnis sei aufgrund des zeitlich und buchhalterisch unbekannten Anfalls diverser Sonderfaktoren mit grossen Unsicherheiten behaftet gewesen. Nach der jüngst guten Kursentwicklung, also aus Bewertungsgründen, stuft die ZKB den Titel auf ‹Marktgewichten› von ‹Übergewichten› zurück.
Vontobel sieht weiteres Potential für den Titel
Ute Haibach von der Bank Vontobel sieht dagegen weiteres Potential für den Titel. Mit dem Rating ‹Market Outperform› hat die Analystin ein Kursziel von 4’000 CHF verbunden. Der Titel werde auf Basis des Kurs-/Gewinnverhältnisses mit einem Abschlag von 12% zum Sektor gehandelt, lautet ihre Begründung. (awp/mc/ab)
