Aktienfokus: Cytos nach Jahreszahlen bei dünnen Umsätzen etwas unter Druck

Da sich Analysten aber auf einen noch grösseren Fehlbetrag und höhere Kosten eingestellt hatten, fallen die ersten Kommentare am Markt zum Abschluss freundlich aus. Als Pluspunkt wird insbesondere die «Kostendisziplin» des Zürcher Biotech-Unternehmens erwähnt. Um 10.30 Uhr kostet die Cytos-Aktie 68,65 CHF, was im Vergleich zum Vorabendschluss einer Abgabe um 1,9% entspricht. Bislang sind 445 Titel gehandelt worden. Der Gesamtmarkt (SPI) steht quasi unverändert auf 5’990,76 Punkten (-0,02%).


Reinverlust geringer als erwartet
Die Analysten sind sich einig, dass der Reinverlust von Cytos mit 28,5 Mio CHF kleiner als erwartet ausgefallen ist. Während LODH grössere Einnahmen als die ausgewiesenen 4,4 Mio CHF erwartet hat, lagen diese in-line mit den Erwartungen der Bank Vontobel. Angesprochen auf den schwachen Aktienkurs meinte Karl Heinz Koch von Lombard Odier Darier Hentsch (LODH) gegenüber AWP: «Enttäuschend mag sein, dass Cytos nichts Neues zu den laufenden Auslizenzierungsverhandlungen gesagt hat.»


Cytos sucht Partner
Cytos will eigenen Angaben zufolge noch im laufenden Jahr einen Partner für die Weiterentwicklung ihres Nikotinsucht-Impfstoffs finden. Dass Cytos zu den Verhandlungen keine Stellung genommen habe, habe allenfalls zu «etwas Frustration» unter den Anlegern geführt, so Koch weiter. Ansonsten kann er aber keinen Schwachpunkt im Jahresabschluss der Gruppe ausmachen.


Kursziel steigt auf 65 Franken
Die Bekanntgabe des geplanten Lizenzabkommens im Bereich des Impfstoffs gegen Nikotinsucht könnte den Aktienpreis beflügeln, ist LODH überzeugt. Das Kursziel des Finanzinstituts würde von derzeit 54 CHF auf 65 CHF steigen. Der LODH-Analyst Koch lobt insbesondere die Kostenkontrolle von Cytos. «Cytos zeigt weiterhin finanzielle Disziplin, dies trotz der gestiegenen Anzahl an klinischen Studien», so sein Kommentar. Dem stimmt Claudio Werder von der Bank Vontobel zu. Die Kosten seien trotz der starken Expansion der F&E-Aktivitäten unter seinen Erwartungen ausgefallen, schreibt er im «Morning Focus» der Bank.


Julius Bär spricht insgesamt von einer «soliden Finanzbasis» und verweist aufd die Eigenkapitalquote von 90%. (awp/mc/pg)

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