Der Luxusgüterkonzern hat im vergangenen Geschäftsjahr 2005/06 den Umsatz um 17% auf 4’308 Mio EUR gesteigert und damit die Erwartungen der zufriedenen Analysten klar übertroffen. Die Kursverluste werden am Markt auf diverse Faktoren zurückgeführt. So hätten sich die Marktteilnehmer bereits daran gewöhnt, dass Richemont die Analysten-Schätzungen übertreffe. Zudem hätten die Titel bereits im Vorfeld des Umsatzausweises Kursfortschritte gemacht und notierten schon nahe am Allzeit-Hoch. Schliesslich habe auch noch die WestLB die Aktien auf «Hold» von «Add» zurückgestuft.
Allgemein gute Verfassung des Uhrenmarktes
Bis um 10.35 Uhr verlieren Richemont in einem etwas festeren Gesamtmarkt 1,7% oder 1,1 CHF auf 65,00 CHF, gehandelt sind bis dato über 450’000 Titel (durchschnittliches Tagesvolumen: 1,35 Mio). Der SMI legt derweilen um 0,3% auf 8’097,58 Punkte zu. Analysten sprechen durchwegs von starken Umsatzzahlen und streichen insbesondere die erfreuliche Umsatz-Entwicklung in der Uhrensparte heraus. Für den Zuwachs sei vor allem die starke Nachfrage nach Edeluhren verantwortlich, heisst es etwa im Kommentar der Aargauischen Kantonalbank (AKB). Die Zahlen würden vor allem die positive Verfassung im Uhrenmarkt unterstreichen, meint auch René Weber, Analyst bei der Bank Vontobel. Aufgrund der Indikation bei der Uhrenmesse werde sich das Wachstum im laufenden Geschäftsjahr fortsetzen, ist er überzeugt.
Weiteres Kurspotenzial ist begrenzt
Regional betrachtet sehen die Analysten der Bank Leu sowie das Equities Advisory Team der Bank Julius Bär vor allem in Europa eine gute Entwicklung. Michael Inauen, Analyst bei Rahn & Bodmer, streicht dagegen Asien und Amerika heraus. Inauen zieht allerdings weiterhin Swatch vor, da das Margenpotenzial grösser sei als bei Richemont. Zudem seien Richemont bereits teuer bewertet und das weitere Kurspotenzial sei begrenzt. Auch die ZKB bevorzugt wegen der attraktiveren Bewertung und dem sich verbessernden Gewinnmomentum die Swatch-Titel. (awp/mc/th)
