Aktienfokus: Unaxis fallen nach Ende des Machtkampfes zurück

Damit habe die spekulative Story fast ihr Ende gefunden, hiess es. Spekulativ sei nur noch, ob die Übernahmekommission der Victory ein öffentliches Kaufangebot vorschreiben werde. Am Markt wird heute weiterhin mit Gewinnmitnahmen gerechnet.


Keine finanziellen Details
Finanzielle Details der Transaktion gab Bernhard Müller, Direktor der Ihag Holding nicht bekannt. «Wir haben mit der Gegenpartei Stillschweigen vereinbart», sagte er gegenüber AWP. Informationen, die über die Medienmitteilung hinausgehen, könne er nicht geben.


Bis um 09.55 Uhr verlieren Unaxis 1,5% auf 178,3 CHF. Der SMI notiert derweilen um 0,06% auf 6´024,53 Punkte fester.


Risiko: kein Angebot an Minderheitsaktionäre
Der Verkauf der Beteiligung von etwas über 20% soll bis spätestens am 20. Juni 2005 abgeschlossen sein. In einem ersten Schritt haben Ronny Pecik und Mirko Kovats rund 7% erworben. Dies dürfte mit dem noch ausstehenden Entscheid der Übernahmekommission zusammenhängen, schreibt Stefan Gächter, Analyst der Zürcher Kantonalbank (ZKB). Sollte die Victory kein öffentliches Kaufangebot unterbreiten müssen, geht er davon aus, dass die Bedingungen für die Übernahme der übrigen 13% gegeben wären. Damit dürften der Machtkampf und der Ausgang der ausserordentlichen Generalversammlung endgültig entschieden sein. Es bestehe allerdings noch das Risiko, dass an die Minderheitsaktionäre kein Angebot gemacht werde, so Gächter weiter.


Verkauf des Aktienpakets keine Überraschung
Oskar Schenker, Analyst bei der Bank Vontobel, zeigt sich nicht überrascht über den Verkauf des Aktienpakets. Es sei seit längerem klar gewesen, dass Ihag nur noch die Nummer 2 ist der grossen Stakeholder ist. Damit dürfte nun die Victory an der aussserordentlichen Generalversammlung alle Anträge durchbringen und die Entscheide der ordentlichen Generalversammlung rückgängig machen, ist er ebenfalls überzeugt.


Beschränktes Interesse an der vollständigen Kontrolle
Wenn die Übernahmekommission der Victory ein öffentliches Kaufangebot vorschreibt, dürfte dieses nur eine minimale Prämie bieten, so Schenker weiter. Denn Victory dürfte ein eher beschränktes Interesse an der vollständigen Kontrolle oder gar an einem Going Private haben. Auch die finanziellen Mittel wären kurzfristig nicht verfügbar, schätzt er. Victory dürfte seiner Ansicht nach bei einer grösseren Verkaufswelle jedoch weiterhin Aktien kaufen.(awp/mc/ab)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert