Also 2009: Rückkehr zu schwarzen Zahlen

Die Aktionäre sollen für das Berichtsjahr wieder eine Dividende erhalten und 2010 will Also gewinnseitig zulegen. Also weist einen Konzerngewinn von 15,0 Mio CHF aus, nachdem der Reinverlust im Vorjahr bei 11,2 Mio CHF gelegen hatte. Hauptursache für die roten Zahlen im Vorjahr waren Schliessungskosten für Tochtergesellschaften in Schweden und Polen.


Sonderabschreiber für GNT-Markennahmen
Der EBIT sank um 28% auf 40,0 Mio CHF, wie Also am Montag mitteilte. Im Berichtsjahr schlug eine Sonderabschreibung des GNT-Markennamens mit 14,6 Mio CHF vor Steuern zu Buche. Das Unternehmen hatte Ende 2009 beschlossen, den Namen aufzugeben. Ohne die Abschreibung hätte der EBIT trotz niedrigerem Umsatz nur knapp unter dem Vorjahreswert gelegen.


Marge deutlich verbessert
Der Umsatz reduzierte sich in den weitergeführten Bereichen um 9% auf 4,41 Mrd CHF. In Lokalwährungen resultierte ein Rückgang um 5%. CEO und VR-Präsident Thomas Weissmann sprach an der Bilanzmedienkonferenz von einem «substantiell besseren Ergebnis» als 2008. Die Marge habe sich deutlich verbessert und die Kosten seien gesenkt worden. Auch die höhere Eigenkapitalquote von 24 (21)% sowie die um 7% reduzierte Bilanzsumme auf 812 Mio CHF nach Anpassungen des Umlaufvermögens wertete der Firmenchef als Pluspunkte im abgelaufenen Geschäftsjahr. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine Dividende von 0,70 CHF je Aktie vor, nachdem es im Vorjahr keine Ausschüttung gegeben hatte.


Unterschiedliche Trends in den Märkten
Nach Segmenten verzeichnete der Konzern im Bereich Schweiz/Deutschland in der Summe einen nahezu stabilen Umsatz. Im Nord- und Osteuropa litt die Nachfrage unter dem Einbruch der Baltischen Märkte und der stark rückläufigen Entwicklung in Finnland. Der Umsatz in dieser Sparte ging um gut einen Fünftel zurück. In beiden Fällen konnte Also beim Ergebnis vor Steuern überproportional zulegen – wegen Kostensenkungen, Preisanpassungen oder Skaleneffekten.


Vereinheitlichung der IT-Plattform
Die Einführung einer einheitlichen IT-Plattform innerhalb des Konzerns soll Kosten im zweistelligen Millionen-Bereich für die nächsten drei Jahre bringen. «Es dürften kaum weniger als 20 Mio CHF, aber auch kaum mehr als 30 Mio CHF sein», sagte Weissmann. In einer ersten Phase sollen die vormaligen GNT-Gesellschaften von 2010 bis 2012 wechseln. Die Schweiz und Deutschland kämen ab 2013 an die Reihe, so das Management. Die Einsparungen bei den Betriebskosten durch die neue Plattform dürften sich auf einen tiefen siebenstelligen Betrag belaufen.


2010: Stabiler Umsatz und höherer Gewinn erwartet
Für 2010 erwarte die Branche ein Wachstum – zumindest in Stückzahlen, hiess es weiter. Die Durchschnittspreise befänden sich aber seit Jahren auf dem Rückzug. Am Beispiel Business-Notebooks erläuterte der VRP und CEO, dass dieser Markt in der Schweiz von 816 Mio CHF im Jahr 2000 auf 461 Mio CHF im Jahr 2009 geschrumpft ist. Also strebt 2010 vor allem eine weitere Ertragsverbesserung und eine Stärkung der Marktstellung in Europa an. Das Unternehmen rechnet für 2010 mit einem unveränderten Konzernumsatz von 4,5 Mrd CHF und mit einem deutlich höheren Konzerngewinn, unter Ausklammerung nicht vorhersehbarer Ereignisse.


Ergebnis leicht über Markterwartungen
Damit hat die vom Lift- und Rolltreppenbauer Schindler zu rund zwei Dritteln beherrschte Also die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen. An der Börse legten die Valoren ab dem späten Vormittag deutlich zu. Bis um 13.40 Uhr gewinnen die Aktien in einem freundlichen Gesamtmarkt um 4,6% auf 44,85 CHF. Die Geschäftszahlen 2009 der Muttergesellschaft Schindler werden am 18. Februar veröffentlicht. (awp/mc/ps/07)

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