Arbonia Forster: Gewinn und EBIT hinter den Erwartungen – Dividende gehalten

Der EBIT erhöhte sich 2007 absolut um 1,7% auf 95,5 (VJ 93,3) Mio CHF. Die entsprechende Marge verminderte sich indes auf 6,5% von 7,5%. Der Reingewinn reduzierte sich gar um 16,0% auf 55,6 (66,2) Mio CHF. Die ausgewiesenen Ertragszahlen lagen damit insbesondere auf Stufe Reingewinn deutlich hinter den Schätzungen der Analysten zurück. Bereits zu einem früheren Zeitpunkt waren die Umsatzzahlen veröffentlicht worden. Hier resultierte 2007 ein Plus von 18,3% auf 1’471,5 Mio CHF.


Unveränderte Dividende
Der Verwaltungsrat beantragt die Ausschüttung einer unveränderten Dividende von 10,00 CHF je Inhaberaktie bzw. von 2,00 je Namentitel, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung.


Oehler von ertragsmässiger Entwicklung enttäuscht
«Ich bin enttäuscht von der ertragsmässigen Entwicklung der AFG im Jahr 2007», wird Verwaltungsratspräsident und CEO Edgar Oehler in der Mitteilung zitiert. Es sei nicht gelungen, die Umsatzdynamik in entsprechende Ertrags- und Gewinnfortschritte umzusetzen. Für die schwächere Leistung werden in erster Linie höhere Aufwendungen in Zusammenhang mit der Internationalisierung der Gruppe, die schwache Baukonjunktur namentlich im Schlüsselmarkt Deutschland, Übernahme- und Integrationskosten zusammen mit IFRS bedingten Amortisationen von total rund 10 Mio CHF sowie Steuernachforderungen aus Betriebsprüfungen in Deutschland von knapp 4 Mio CHF angeführt.


Massnahmen zur Rentabilitätssteigerung
AFG habe Massnahmen eingeleitet, um die Rentabilität 2008 wieder zu steigern. Dazu gehört der verbesserte Einsatz der Ressourcen sowie die Zentralisierung der Beschaffung. Grössere Personalabbaumassnahmen seien nicht vorgesehen.


Verhaltener Optimismus für 2008
Für das laufende Jahr 2008 gibt sich AFG dank der guten Auftragslage und der Geschäftsentwicklung in den ersten zwei Monaten verhalten optimistisch. «Unter der Voraussetzung, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht stark verändern, gehe ich für das laufende Jahr von einem organischen Umsatzwachstum im Rahmen des Vorjahres, aber von einer deutlich besseren Entwicklung der Ertragskennziffern aus», so Unternehmenschef Oehler.


Organisches Wachstum soll mindestens 5 % erreichen
Gemäss Angaben aus dem Geschäftsbericht soll das organische Wachstum mindestens 5% betragen. 2008 werde in diesem Sinne ein Jahr der Konsolidierung, in dem erstmals seit langem das organische Wachstum das externe Wachstum übertreffen dürfte, so die Mitteilung weiter. Der Ausbau der internationalen Märkte, deren Potential die Entwicklungschancen von AFG zeige, erhalte zudem einen höheren Stellenwert.


Heiztechnik und Sanitär: EBIT-Marge auf 9,6 % vermindert
Im vergangenen Jahr verzeichneten mit Ausnahme der Division Stahltechnik alle Bereiche rückläufige EBIT-Margen. In der umsatzstärksten Division Heiztechnik und Sanitär lag der EBIT mit 59,6 Mio CHF knapp unter dem Vorjahr. Die EBIT-Marge verminderte sich auf 9,6% nach 10,4%. Die erstmals seit langem wieder auf breiter Front steigenden Kosten für Rohstoffe, Energie und Personal hätten nicht vollumfänglich in die Verkaufspreise integriert werden können.


Küchen-Bereich profitiert von relativ hoher Marktnachfrage
Die Division Fenster und Türen erreichte einen EBIT von 25,4 (21,6) Mio CHF, die entsprechende Marge verringerte sich auf 8,5% von 9,3%. In der Division Küchen und Kühlen wird ein auf 3,9 Mio CHF von 4,6 Mio CHF verringerte EBIT bzw. eine Marge von noch 1,3 (1,6)% ausgewiesen. Der Bereich Küchen habe wohl von einer relativ hohen Marktnachfrage profitiert. Allerdings spürte die Division den Druck insbesondere von deutschen Küchenbauern auf die Schweiz stark. Dies führte zu einem dramatischen Preiszerfall, der AFG zu einer Reihe von Rationalisierungsmassnahmen und zum Verzicht auf nicht gewinnbringende Aufträge veranlasste.


Stahltechnik steigert EBIT-Marge auf 10,1 %
Gut gearbeitet hat die Division Stahltechnik, wo sich die EBIT-Marge auf 10,1 (9,9)% erhöhte. In der neuen Division Oberflächetechnologie schliesslich resultierte eine EBIT-Marge von 4,5%.  (awp/mc/pg)

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