8,4% davon waren organisches, 26,8% akquisitorisches Wachstum, während die Währungen den Umsatz um 3,4% schmälerten.
Absatzvolumen in britischen und irischen Märkten rückläufig
Die Sparte Food Europa (Umsatz 298,7 Mio EUR) habe die Unternehmenserwartungen in der Berichtsperiode erfüllt, heisst es in einer Mitteilung vom Montag. Die Auswirkungen der Finanzkrise würden zwar das allgemeine Konsumentenverhalten beeinträchtigen. Das organische Wachstum von 4,2% entspreche denn auch einer Abflachung des Konsums über die meisten Verkaufskanäle hinweg, wobei insbesondere in den britischen und irischen Märkten das Absatzvolumen zurückging. Die Sparte habe sich jedoch als «belastbar» erwiesen und passe sich laufend den veränderten ökonomischen Bedingungen an, meint Aryzta.
Neues Innovationszentrum
Weiter vermeldet Aryzta dazu, dass die Produktion im neuen Innovationszentrum im irischen Grangecastle «planmässig angelaufen» sei und dieses bis am 31. Januar 2009 den vollen Betrieb aufnehmen werde. Die Sparte Food Nordamerika (137,4 Mio EUR) habe die beschleunigte Umsatzsteigerung mit einem organischen Wachstum von 19,5% beibehalten. In Nordamerika habe sich das veränderte Konsumentenverhalten bereits vor einiger Zeit bemerkbar gemacht. Die Sparte habe diese Entwicklung nachvollzogen und sei auf diesem Markt gut positioniert. Die kleine Sparte Food Entwicklungsmärkte (4,7 Mio EUR) wuchs organisch um 5,1%.
Food-Bereiche: Marge gehalten
Zum operativen Ergebnis heisst es in der Mitteilung lediglich, das die Marge der Food-Bereiche in der Berichtsperiode aufrechterhalten werden konnte. Die Sparte Origin (separat kotiert) habe in der Berichtsperiode eine «ausgezeichnete Entwicklung» ausgewiesen, heisst es weiter. Dies widerspiegle sich in einer positiven Wachstumsrate des Bereichs Agri-Nutrition sowie in einem «ausgezeichneten» Beitrag von Masstock, dem integrierten Agronomiegeschäft von Origin, das im Februar 2008 übernommen worden sei.
Sparte Origin mit Umsatzsprung
Der Spartenumsatz stieg insgesamt um fast 72% auf 424,7 Mio EUR (organisch +7,8%). Aufgrund der Saisonalität des Agrargeschäftes werde ungefähr 20% des jährlichen Profits der Geschäftssparte Origin im ersten Quartal des Geschäftsjahres erzielt. Die Geschäftsleitung des Bereichs Origin bleibe für den weiteren Verlauf des Jahres zuversichtlich, heisst es zudem.
Konkreter Ausblick fehlt
Wenig konkret ist Aryzta bezüglich Ausblick. Es heisst nur, die Gruppe sei bei den erweiterten Fertigungskapazitäten und der zunehmenden geographischen Verbreitung im gegenwärtigen wirtschaftlichen Umfeld «gut positioniert». Laut früheren Angaben will Aryzta den Gewinn in den nächsten fünf Jahren verdoppeln. Die Verdoppelung entspricht einer EPS-Wachstumsrate von durchschnittlich rund 15% jährlich, wobei 50% organisch und 50% aus Akquisitionen/Investitionen erzielt werden soll.
«Weiterhin starke Bilanz»
Bezüglich Finanzlage teilte Aryzta heute mit, das Unternehmen weise weiterhin eine starke Bilanz mit hohem frei verfügbarem Cash Flow aus und verfüge 2008 über Kreditlinien von über 1 Mrd EUR (ohne die separat finanzierte Origin). Per Ende letztes Geschäftsjahr (31.7.2008) hatte der Konzern pro-forma-Schulden von 553 Mio EUR. ARYZTA (ohne Origin) verfüge zudem über folgende Bankkreditlinien: Erstens einen revolvierenden Kredit über 795 Mio EUR fällig am 20. Juni 2013; und zweitens 450 Mio USD aus einer Privatplatzierung, fällig zwischen dem 13. Juni 2014 und dem 13. Juni 2019.
Aryzta-Titel legen um 7,9 Prozent zu
Die Investoren haben auf die Quartalszahlen von Aryzta positiv reagiert. Während der Gesamtmarkt (SPI) zu Handelsbeginn 1,2% einbüsste, legten die Aryzta-Titel an der Schweizer Börse um 7,9% zu. Im Laufe des Morgens büsste die Aryzta-Aktie dann aber wieder an Wert ein, notierte am Mittag aber mit einem Plus von 1,7% auf 33,00 CHF dennoch deutlich über dem Gesamtmarkt (SPI -2,4%). Die ZKB erwähnt in einem Kommentar vor allem positiv, dass das starke organische Umsatzwachstum von 8,7% vom Kerngeschäft Backwaren getrieben worden sei. Extrem stark sei dabei Nordamerika gewesen, schwächer als erwartet dagegen Europa.
Fusionsprodukt
Aryzta ist im August 2008 aus der Fusion der irischen IAWS-Gruppe und der Schweizer Hiestand entstanden. Die Aktie ist sowohl an der SIX sowie der irischen Börse kotiert. (awp/mc/ps/07)
