Baloise kauft Luxemburger Partner in Life

Auch an der Eutiner Vermarktungs- und Bewertungsagentur Gap Management, die für PiL den Ankauf von Secondhand-Lebenspolicen organisiere, halte die Basler Versicherungs-Beteiligungsgesellschaft jetzt 56%, schreibt die Financial Times Deutschland (Ausgabe 12.2.). Die Minderheiten lägen bei einer britischen Firma, an der das Management und andere Investoren beteiligt sein sollen.


Ein gutes Finanzinvestment
In Deutschland arbeitet Baloise laut FTD über ihre Tochter Deutscher Ring in Hamburg und die Niederlassung Basler in Bad Homburg. Deutscher-Ring-Chef Wolfgang Fauter bestätigte die Übernahmen. «Das könnte ein Zukunftsmarkt werden», sagte Fauter der FTD, «ausserdem ist es ein gutes Finanzinvestment».


Policen von Kunden als Zweitvermarkter
Zweitvermarkter übernehmen Policen von Kunden, die vor der vereinbarten Laufzeit aus einem Vertrag aussteigen wollen. Sie zahlen ihnen mehr, als diese bei Kündigung von ihrem Versicherer erhalten würden. Dann führen die Zweitverwerter die Police fort und kassieren bei Laufzeitende die Auszahlungssumme.


Übernahme geheim gehalten
Baloise habe die PiL-Mehrheit bereits 2006 übernommen, die Transaktion bisher aber geheim gehalten, heisst es. Offenbar habe das Unternehmen negative Reaktionen im eigenen Vertrieb befürchtet – mancher Vertreter könnte sich fragen, warum PiL den Kunden bei Kündigung mehr zahle als die Lebensversicherer, so die FTD weiter.


Zweitgrösster Anbieter auf dem deutschen Markt
PiL ist nach Cash Life zweitgrösster Anbieter auf dem deutschen Markt und hat auch ein Standbein in Grossbritannien. Nach Angaben von Gründer und Chef Jörg Flohr gegenüber dem Blatt hat das Unternehmen 2006 rund 1500 Policen mit einem Volumen von 50 Mio EUR übernommen. Den PiL-Bestand an deutschen Lebensversicherungen bezifferte Flohr mit 275 Mio EUR, den an britischen Verträgen mit 115 Mio EUR. (awp/mc/ab)

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