BlueOrchard generiert USD 110 Mio. für die Finanzierung von 70.000 Mikrounternehmen

Darüber hinaus kündigt BlueOrchard eine wesentliche Neuheit an: Sein zweiter Kreditkorb «BlueOrchard Loans for Development» oder BOLD 2 ist das erste Finanzierungsgeschäft eines Mikrofinanzinstitutes, das von einer bedeutenden Ratingagentur, in diesem Fall Standard & Poor’s, mit einem Rating bedacht wurde. Diese Anerkennung der Bonität und Solidität bestimmter Mikrokreditinstitute stellt einen wichtigen Meilenstein dar und zeigt, dass sich die internationalen Kapitalmärkte zunehmend für den Bereich der Mikrofinanz öffnen. Durch das Rating erhält BlueOrchard zudem eine Bestätigung seiner Kompetenz innovative Produkte zu entwickeln, die sowohl den Bedürfnissen der Anleger als auch denen der Mikrounternehmen gerecht werden.

Finanzierung von 20 Mikrofinanzinstituten
Nach Abschluss der Zeichnung am 31. Mai sollen mit den USD 110 Mio. aus BOLD 2 20 Mikrofinanzinstitute in 12 Ländern finanziert werden, darunter: Aserbaidschan, Bosnien, Georgien, Kambodscha, Kenia, Kolumbien, der Mongolei, Montenegro, Nicaragua, Peru, Russland und Serbien. Dies ermöglicht etwa 70.000 Personen der untersten Einkommensklassen den Aufbau eines Mikrounternehmens. BOLD 2 ist eine CDO (Collateralized Debt Obligation, eine Obligation, die durch einen Kreditkorb besichert ist), die in Zusammenarbeit mit Morgan Stanley lanciert wird.

Rating macht Mikrofinanzierung auch für institutionelle Anlager interessant
Nach der Durchführung von BOLD 1 im vergangenen Jahr stellt dies bereits die zweite Transaktion dieser Art mit Morgan Stanley als Partner dar. Dank seiner Kompetenzen war BlueOrchard damals das erste Unternehmen, das eine grosse Investmentbank davon überzeugen konnte, gemeinsam eine umfangreiche CDO (bei BOLD 1 jedoch noch ohne Rating) zur Finanzierung von Mikrokreditinstituten zu lancieren. Das Rating für BOLD 2 markiert einen wesentlichen Fortschritt. Tatsächlich haben von den 10.000 Mikrofinanzinstituten weltweit nur äusserst wenige Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten. Die Mehrheit dieser Institute stützt sich bei der Finanzierung von Krediten und sonstigen Dienstleistungen auf Spenden und Subventionen. Ein Grund hierfür liegt in der Zurückhaltung der Anleger, Unternehmen unterschiedlichster Rechtsstruktur und ohne Rating Mittel zur Verfügung zu stellen. Dies gilt insbesondere für institutionelle Anleger, die gezwungen sind, Gewährleistungen der Zahlungsfähigkeit zu verlangen.

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Rückzahlungsrate von Mirkounternehmen bei 98%
Das Problem liegt also auf der Hand: Der mit geschätzten USD 250-300 Mrd. enorme Finanzierungsbedarf im Bereich Mikrofinanz kann nur vom Kapitalmarkt gedeckt werden. Die Bewertung von CDOs durch die grossen Ratingagenturen wird einen deutlichen Anstieg der Finanzierungsmittel mit sich bringen, wird hierdurch doch das Vertrauen der Anleger in diese Anlageklasse aufgrund der gesteigerten Sicherheit gestärkt. Dies dürfte die Kapitalzuflüsse in die Mikrofinanz anregen. Für die Anleger zählt vor allem ein attraktives Risiko/Rendite-Profil. Fakt ist, dass die Mikrounternehmen ihre Darlehen zu 98% zurückzahlen. Hervorzuheben ist auch der äusserst positive soziale Aspekt der Mikrofinanzierung: Menschen, denen der Zugang zum traditionellen Bankensektor aufgrund ihrer beschränkten finanziellen Mittel verwehrt bleibt, kommen so in den Genuss von Finanzdienstleistungen.

Kapitalmärkte können in grossem Stil zur Finanzierung der Mikrofinanz beitragen
Ellen Brunsberg, Leiterin der European Securitised Products Group bei Morgan Stanley, meint: «Dieses Rating liefert eine Bestätigung, dass die Kapitalmärkte auf einer soliden Geschäftsbasis und in grossem Stil zur Finanzierung der Mikrofinanz beitragen können». Wie schon die Vorgängertransaktion dient BOLD 2 zur Finanzierung unbesicherter Darlehen für ein diversifiziertes Portfolio von Mikrofinanzinstituten. Ein Teil des Kreditportfolios lautet auf Lokalwährungen, wobei das Wechselkursrisiko durch derivative Produkte abgesichert wird. Die CDO umfasst mehrere Tranchen. Die ersten beiden Klassen, A (USD 44 Mio.) und B (USD 16 Mio.) wurden entsprechend ihrer Bonität mit AA bzw. BBB eingestuft. Die drei anderen Klassen haben kein Rating.

Beitrag für soziales Investment
BlueOrchard möchte auch weiterhin Finanzprodukte für verschiedene Anlegertypen, vom institutionellen Anleger über Privatanleger bis hin zu Stiftungen, konzipieren und verwalten. Dabei setzt das Unternehmen nicht nur auf ein attraktives Risiko/Rendite-Profil, sondern leistet auch einen unmittelbaren Beitrag zur Entwicklung. Die Mikrofinanz stellt somit ein ideales Instrument für sozialverantwortliches Investieren dar.

(BlueOrchard/mc/hfu)




BlueOrchard Finance
hat seinen Sitz in Genf und ist auf die Konzeption und die Verwaltung von Fonds und Produkten zur Anlage in die Mikrofinanz spezialisiert. Seit seiner Gründung im Jahr 2001 hat sich das Unternehmen als führender Anbieter von Privatfinanzierungen für Mikrofinanzinstitute etabliert. BlueOrchard beschäftigt 16 Finanzexperten in Genf und New York, die allesamt über einen soliden Erfahrungsschatz auf dem Gebiet der Emerging Markets verfügen. Über die sieben Fonds und Produkte von BlueOrchard konnten USD 450 Mio generiert werden, die in mehr als 34 Länder und 92 Mikrofinanzinstitute angelegt sind. BlueOrchard verdankt die Führungsposition seiner Innovationskraft, die von erstklassigen Finanzinstituten geschätzten wird. Das Unternehmen kooperiert mit Credit Suisse, Morgan Stanley, JPMorgan, Citi, Dexia und BBVA.

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