Capgemini/Merrill Lynch World Wealth Report: «HNWI in Mittelost profitieren zunehmend von Diversifikation und Auslandsinvestitionen»

von Gérard Al-Fil


 


Nach Angaben des am gestrigen Mittwoch von der Unternehmensberatung Cap Gemini und der Investmentbank Merrill Lynch veröffentlichten World Wealth Reports 2007 stieg die Zahl der Menschen mit einem Vermögen von über einer Million US-Dollar, die High Net Worth Individuals (HNWI) weltweit um 8.3% auf 9.5 Millionen. Deren Gesamtvermögen beziffert die Studie auf 37.2 Billionen US-Dollar (+11.4%).


 


In den Emiraten 68 000 Dollar-Millionäre


Im Vergleich zum Nahen Osten, wo die Zahl der HNWI um 11.9% (400’000 Menschen) und deren Assets um 11.7% (1.4 Billionen Dollar) zulegte, schnitt nur Afrika besser ab: 100’000 HNWI (+12.5%) teilen sich 900 Milliarden Dollar Kapital (+14%). In den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) leben derzeit 68’100 Millionäre (+15.4%). Auch Saudi-Arabien konnten weder der Börsencrash in 2006 (Marktkapitalisierung: -49.4%) noch der zeitweilige Ölpreiseinbruch nicht viel anhaben: die Wirtschaft wuchs real um 4.2%, die HNWI-Gemeinde im Königreich stieg um +11.8% auf 89’600 «reiche Scheichs». In den Golfstaaten tragen Diversifizierung und steigende Auslandsinvestitionen (FDI) zunehmend zum Wohlstand bei, so CG/ML. Allein das Emirat Dubai lockte 2006 16 Milliarden Dollar FDI an.


 


«Needs-Based Ansatz gewinnt an Bedeutung»


Merrill Lynch stellt nach Angaben von Jonty Crosse, Resident Director of Merrill Lynch’s Global Private Client Business Middle East ausserdem fest, dass eine wachsende Zahl «führender Unternehmen» traditionelle Beratungswege durch einen auf  individuelle Kundenbedürfnisse massgeschneiderten Ansatz, den sogenannten Needs-Based Approach, ersetzt. Beispiel: während der traditionelle Ansatz auf eine starre Produktselektion im Hinblick auf die Höhe der Assets und das Risikoprofil abstellt, verfolgt der Needs-Based Approach das Ziel, die Beratung auf die Kunden individuell auszurichten und massgeschneiderte Mandate zu entwickeln. Der Aufwand für einen solchen Needs-Based Approach, der eine permanente Re-Evaluation der Kundenbedürfnisse erfordert, ist freilich ungleich höher als der traditionelle.

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