CH-Ausblick: Schwächere Eröffnung erwartet – Gewinnmitnahmen

Derweil tendierte die Börse in Hongkong fester. Insgesamt dürfte der Handel in der Schweiz aber in ruhigen Bahnen verlaufen. Die Nachrichtenlage ist nach dem Wochenende als «dünn» einzustufen. Impulse könnten am Nachmittag unter anderem vom ISM-Index November ausgehen. Ausserdem werden aus den USA noch Daten zu den Bauausgaben im Oktober erwartet. Den wichtigsten Termin der Woche stelle aber die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag dar. Im Handel wird davon ausgegangen, dass die Leitzinsen für den Euroraum um 50 Basispunkte gesenkt werden. Am Freitag folgt dann noch der ebenfalls viel beachtete US-Arbeitsmarktbericht.


Am Montagmorgen steht der von Clariden Leu berechnete vorbörsliche SMI 0,28% tiefer auf 5’800,39 Punkten. In der Vorwoche hatte der SMI 13,1% dazugewonnen.


Am schwächsten notieren im vorbörslichen Handel mit je -1,0% UBS und CS. Die Abgaben dürften in erster Linie auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen sein. Ausserdem hat die Eidgenössische Bankenkommission (EBK) angekündigt, die Liquiditätsvorschriften für die Grossbanken zu verschärfen. Swiss Life büssen 0,3% ein. In einem Zeitungsinterview hat die Führung des deutschen Finanzmaklers MLP, an dem Swiss Life nach wie vor gut 24% hält, den Lebensversicherer kritisiert und zum Ausstieg aufgefordert.


Swiss Re sinken um 0,2%. Das Interview in der Samstagsausgabe der NZZ mit CEO Jacques Aigrain habe nichts grundsätzlich Neues zu Tage gebracht, hiess es im Handel. Während Aigrain zugegeben hat, die Märkte enttäuscht zu haben, wies er gleichzeitig auf die gute Kapitalisierung und das verbesserte Marktumfeld im Rückversicherungsgeschäft hin.


Adecco sinken – wie ein Grossteil der vorbörslich gehandelten Aktien – um 0,2%. Der Konzern hat die Übernahme der holländischen DNC abschliessen können. Auch ZFS (-0,2%) schloss eine Akquisition ab – in Brasilien.


Im breiten Markt hat der Backwarenkonzern Aryzta, der aus der Fusion von Hiestand mit der irischen IAWS hervorgegangen ist, den Umsatz trotz des schwieriger gewordenen Umfelds deutlich gesteigert. Da Unternehmen sieht sich für die Zukunft «gut positioniert». Ausserdem hat Sia Abrasives in Australien eine Akquisition getätigt und Meyer Burger einen Auftrag von Wacker Schott Solar im zweistelligen Millionen-Bereich erhalten. (awp/mc/ps/08)

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