CH-Eröffnung: Schwächer – Technische Gegenreaktionen belasten

Eine Reihe von Konjunkturdaten am späten Vormittag aus der Eurozone und am Nachmittag aus den USA könnten dann wieder für neue Impulse sorgen. So werden der Index Wirtschaftsstimmung und der Geschäftsklimaindex der Eurozone und in den USA die Daten zum Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter, die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die Neubauverkäufe publiziert.


Bis um 09.40 Uhr verliert der SMI um 85,14 Punkte bzw. 1,57% auf 5’332,79 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verliert 1,65% auf 763,65 Punkte und der breite SPI gibt um 1,40% auf 4’409,81 Punkte nach.


Die Grossbanken UBS (-5,5% auf 15,05 CHF) und CS (-2,1% auf 31,92 CHF) geben nach den gestrigen Kursgewinnen wieder nach. Julius Bär (-1,3% auf 36,42 CHF) verbilligen sich etwas weniger. Eine Gegenreaktion ist ebenso bei den Versicherungen auszumachen. So schwingt bei Swiss Re (-2,7% auf 31,62 CHF), Swiss Life (-2,3% auf 64,55 CHF) und ZFS (-2,1% auf 214,50 CHF) das Pendel zurück.


Swatch (-3,3% auf 131,00 CHF) verfehlt bei der Vorlage von Umsatzzahlen die Erwartungen der Analysten. Die Marktbeobachter von Wegelin merken jedoch an, dass sich Swatch allen Unkenrufen zum Trotz im garstigen Umfeld bislang gut behaupte. Eine Abschwächung des Geschäfts sei zudem im Aktienkurs mehr als nur reflektiert, was auch Raum für eine Kurserholung lassen dürfte.


Im Minus, aber besser als der Gesamtmarkt tendieren die defensiven Werte von Nestlé (-1,1% auf 39,80 CHF) sowie die Pharmatitel Roche (-0,9% auf 164,20 CHF) und Novartis (-1,3% auf 47,98 CHF). Bei Novartis senkten nach den am (gestrigen) Mittwoch vorgelegten Zahlen mit Vontobel, Deutsche Bank, J.P. Morgan, ING und ML eine Reihe von Analysehäusern das Kursziel. Die Ratings blieben jedoch unverändert.


Auf der Gewinnerseite stehen OC Oerlikon (+2,4% auf 41,86 CHF) sowie Lonza (+0,9% auf 108,60) und Actelion (+0,3% auf 61,70 CHF).


In der zweiten Reihe haben die Anleger eine Reihe von Unternehmensmeldungen zu verdauen. Acino (-8,4%) hat im vergangenen Geschäftsjahr 2008 trotz eines Umsatzsprungs von 28% die Markterwartungen enttäuscht. Der Geschäftsausblick ist aus Sicht der ZKB für 2009 allerdings nach wie vor intakt.


Belimo (-0,3%) legte ebenso Umsatzzahlen vor und erwartet für 2008 ein gutes Betriebsergebnis. Im Handel wird von einem überzeugenden Umsatzausweis gesprochen. «Sehr gute Leistungskennzahlen», kommentiert Vontobel.


Als Gewinner präsentieren sich CFT (+2,1%). Das Unternehmen steigerte den konsolidierten Umsatz um 9,8%. Unique (+2,6%) beteiligt sich über das Joint Venture A-Port am Hato International Airport in Curaçao, wie es am Vorabend hiess. Die ZKB stuft die Beteiligung aufgrund der geringen Grösse als kursneutral ein. (awp/mc/ps/12) 

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