CH-Eröffnung: US-Vorgaben drücken auf Kurse – UBS gesucht

Händler rechnen jedoch damit, dass sich die allgemein gute Börsenstimmung der letzten Tage dadurch nicht eintrüben lässt und im Handelsverlauf wieder mit steigenden Kursen zu rechnen ist. Impulse könnten am Nachmittag von den US-Verbraucherpreisen und vom Michigan-Index ausgehen, während es von Unternehmensseite nur vereinzelt kursrelevante Nachrichten gibt. So hat heute morgen die UBS die Aufmerksamkeit der Anleger mit Angaben zum «erfolgreichen» Abschluss der Kapitalerhöhung auf sich gelenkt. Die Aktien tendieren klar fester.


Bis um 9.35 Uhr verliert der SMI 25,44 Punkte oder 0,35% auf 7’197,35 Punkte. Der gekappte, 30 Titel umfassende SLI büsst 0,24% auf 1’103,30 Punkte ein und der breitere SPI 0,33% auf 6’077,53 Punkte.


Die UBS (+1,8% auf 24,76 CHF) hat ihre Kapitalerhöhung im Umfang von 15,97 Mrd CHF abgeschlossen. Die Aktien notieren mit deutlichen Kursgewinnen. Der Abschluss könne als «Erfolg» gewertet werden, wie ersten Analystenkommentaren zu entnehmen ist. Allerdings sei die Zeichnung von 99,4% der angebotenen Aktien nur auf den ersten Blick eine beeindruckende Zahl, meinte ein Marktbeobachter. Man müsse sich fragen, wieviel von den Mitarbeitern und UBS-nahen Kreisen gezeichnet worden sei und ob diese Aktien in den nächsten Tagen wieder auf den Markt kämen.


Die Konkurrenzpapier der CS steigen derweil um 0,1% auf 49,18 CHF, jene von Julius Bär gehen um 0,6% auf 72,95 CHF zurück.


Zu den Gewinnern bei den Bluechips gehören auch Swisscom (+1,3% auf 362,00 CHF). Die Titel des Telekomriesen wurden von Goldman Sachs auf NEUTRAL von zuvor SELL höhergestuft. Der Telekomsektor werde weiterhin als attraktiv bewertet, heisst es in der Begründung.


Auf der Gegenseite stehen wie schon gestern Nachmittag ZFS (-1,3% auf 279,75 CHF) unter Abgabedruck. Dieser hat sich im Zusammenhang mit Spekulationen um eine mögliche Übernahme der zum Verkauf stehenden Versicherungsaktivitäten der Royal Bank of Scotland aufgebaut. ZFS-CEO James Schiro soll gesagt haben, dass die RBS-Einheit unter den Übernahmeinteressenten am besten zur Zurich passen würde.


Etwas grössere Verluste sind zudem noch bei ABB (-1,3% auf 30,82 CHF), Logitech (-1,2% auf 30,74 CHF oder Baloise (-1,0% auf 113,40 CHF).


Bei den Schwergewichten üben Novartis (-1,0% auf 52,30 CHF) Druck auf den Gesamtindex aus. Hier dürfte die Meldung, dass ein Generika-Produkt für den Novartis-Blutdrucksenker Diovan in den USA eine vorläufige Zulassung erhalten hat, die Aktie schwächen. Roche geben um 0,2% auf 177,50 CHF und Nestlé um 0,3% auf 502,50 CHF ab.


Holcim büssen 0,5% auf 90,75 CHF ein. Diese Abgaben dürften jedoch kaum auf die heute verkündete Akquisition in Spanien zurückzuführen sein. Holcim hat für rund 150 Mio EUR die Tarmac Iberia vollständig von der Anglo American übernommen.


Im breiten Markt ist es an der Nachrichtenfront ruhig geblieben. Am meisten verlieren Tec-Sem (-9,2%), Accu Holding (-7,7%) oder Valartis (-4,8%).


Auf der Gewinnerseite stehen Afipa (+5,1%), Newron (+3,8%) sowie Ascom (+3,2%) weit oben. (awp/mc/gh)

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