CH-Eröffnung: Verschnaufpause nach starker Erholung

Im Handel mit Aktien sei zunächst einmal eine Verschnaufpause eingelegt worden, hiess es. Es fehlten schlechte Nachrichten, die nachhaltige Gewinnmitnahmen auslösen könnten. Auf der anderen Seite gebe es aber auch keine Impulse, welche den Markt weiter in die Höhe treiben könnten. Der Handel dürfte zunächst in ruhigen Bahnen verlaufen. Konjunkturseitig werden aus den USA lediglich Angaben zu den Hypothekenanträgen und den Rohöllagerbeständen erwartet.


Bis um 09.40 Uhr legt der SMI um 0,07% oder 3,10 auf 4’515,65 Punkte zu und behauptet somit die Marke von 4’500 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte SLI sinkt dagegen leicht um 0,04% auf 635,60 Zähler, der breite SPI um 0,09% auf 3’781,01.


Einige Finanztitel tendieren auch am Mittwoch klar fester. So steigen CS um 3,4% auf 26,48 CHF, nachdem die Titel am Dienstag bereits um 13,9% in die Höhe geklettert sind. ZFS (+0,8% auf 139,00 CHF) oder Julius Bär (+1,8% auf 23,70 CHF) werden ebenfalls stärker nachgefragt. Swiss Re gewinnen, nach einem Plus von ebenfalls 13,9% am Vortag, im heutigen Handel immerhin noch 0,2% auf 13,80 CHF dazu.


Bei UBS (-0,1% auf 9,78 CHF) hält sich die Kauflaune dagegen im Moment noch in Grenzen, die Aktien sind allerdings am Dienstag bereits um 14,2% gestiegen. Heute veröffentlichte die Grossbank ihren Geschäftsbericht 2008 und hat darin das Jahresergebnis nach unten revidiert. Die Anpassung hat Händlern zufolge nicht überrascht, insbesondere die Kosten aus der Einigung im US-Steuerstreit seien ja bekannt gewesen.


Zu den grössten Gewinnern im SMI/SLI gehören neben den Finanztiteln Logitech (+2,5% auf 9,50 CHF), Petroplus (+1,7% auf 16,86 CHF) oder Richemont (+1,3% auf 15,92 CHF).


Die Schwergewichte tendieren derweil uneinheitlich: Novartis steigen um 0,9% auf 40,44 CHF und können so einen (kleinen) Teil der gestrigen Verluste wieder gut machen. Nestlé (-0,6% auf 36,54 CHF) und Roche (-0,9% auf 140,90 CHF) geben dagegen nach. Insbesondere Roche leiden dabei unter Gewinnmitnahmen. Die Meldung zu guten Studienergebnissen mit dem Brustkrebs-Medikament Herceptin dürften dabei kaum Beachtung finden.


Die grössten Abgaben werden in Givaudan (-4,5% auf 658,00 CHF) gesehen. Morgan Stanley hat das Rating auf «Equalweight» von zuvor «Overweight» gesenkt. Unter erhöhtem Druck stehen aber auch noch Nobel Biocare (-4,2% auf 18,92 CHF), Swisscom (-1,4% auf 319,75 CHF) oder Baloise (-2,8% auf 56,60 CHF), deren Kursziel von der Deutschen Bank nach unten angepasst wurde.


Im breiten Markt steigen Von Roll (+3,3%) und Bossard (+5,6%) nach Zahlen deutlich an. Die Von-Roll-Titel gewannen im frühen Handel zeitweise gar im zweistelligen Prozentbereich zu. Das Unternehmen konnte im vergangenen Jahr den Umsatz um 13% und den Betriebsgewinn gar um 20% steigern und bestätigte die Prognosen für 2012. Bossard legen nach einem gemäss Analysten uneinheitlichen Ergebnis und trotz schlechter Aussichten für 2009 zu. Als positiv wird die Dividendenerhöhung gesehen.


Ascom steigen nach Zahlen leicht um 0,7%, nachdem Analysten das Betriebsergebnis als «stark» bezeichneten. Barry Callebaut geben um 1,8% nach. Die amerikanische Hershey hat die im Verbrauchergeschäft tätige Van Houten (Singapore) übernommen. (awp/mc/ps/12)

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