CH-Mittag: Beinahe unverändert – Zurückhaltung vor Zahlenreigen

Im Vorfeld des am Donnerstag anstehenden Zahlenreigens gäben sich die Anleger abwartend, kommentierte ein Händler. Teilweise würden wohl auch noch Erinnerungen an den ‹Schwarzen Montag›, der sich seinem 20 Jahrestag nähert, für ungute Gefühle und damit für Zurückhaltung sorgen, so der Händler weiter. Impulse für den weiteren Verlauf könnten am Nachmittag allenfalls die neuesten US-Konjunkturdaten liefern. Zudem steht heutig noch die Veröffentlichung des Beige Books an.


Bis um 11.40 Uhr sinkt der Swiss Market Index (SMI) 2,23 Punkte bzw. 0,02% auf 9’060,50 Zähler, der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) notiert derweil 0,02% höher auf 1’395,19 Punkten. Der Swiss Performance Index (SPI) verliert 0,01% auf 7’396,11 Zähler.


Angesichts der dünnen Nachrichtenlage stehen am Mittwoch vor allem Unternehmen aus der zweiten Reihe im Fokus. So macht Meyer Burger (-10,8%) mit starken Verlusten auf sich aufmerksam. Nach kritischen Äusserungen des CEO Peter Pauli zum Aktienkurs, sind die Titel mit markanten Abschlägen in den Handel gestartet, von denen sie sich aber teilweise wieder erholen.


Die im SLI kotierten OC Oerlikon (+6,2% auf 556,50 CHF) gewinnen markant. Die Titel hatten am Mittwochvormittag zeitweise um rund 10% zugelegt, im weiteren Verlauf jedoch wieder etwas abgegeben. In Handelskreisen werden dazu verschiedene Vermutungen angestellt, konkrete Gründe für das Rally konnte aber niemand nennen.


Im SMI stehen Swatch (+1,5% auf 379,50 CHF) unangefochten an der Tabellenspitze. Gemäss Aussagen von Swatch-CEO Hayek übersteigt derzeit die Nachfrage die Kapazitäten in allen Segmenten.


Auch Clariant (+0,8% auf 15,32 CHF) halten sich gut, positiv beeinflusst von einem Interview des CEO in der Handelszeitung. Das Unternehmen sei ‹bereit zum Abheben›, sagte Jan Secher gegenüber der Zeitung.


Roche (+0,1% auf 210,60 CHF) ist inzwischen der Sprung in die Gewinnzone gelungen. Nach den gestern veröffentlichten Umsatzzahlen standen die Titel im frühen Handel nochmals leicht unter Druck. Zudem hat sowohl die Deutsche Bank und als auch die Bank Vontobel das Kursziel für den Pharmakonzern gesenkt.


Deutlich im Minus notieren dagegen Swisscom (-1,2% auf 437,00 CHF). Sal. Oppenheim hat die Abdeckung der Titel mit «Neutral» und einem fairen Wert von 440 CHF aufgenommen. Im Kommentar äussert das Aktienresearch die Befürchtung, dass Fastweb langsamer wachse als erwartet und damit die Umsatz- und EBITDA-Zielsetzungen verfehlen könnte.


Mit grösseren Abschlägen fallen auch die Banken auf. Julius Bär (-1,1% auf 95,25 CHF) verlieren deutlich, nachdem Spekulationen um das Asset Management in den USA und den Unternehmensbereich GAM den Aktienkurs in den vergangenen Tagen getrieben hatten. Inzwischen hat die Bank aber Verkaufspläne für GAM dementiert; man prüfe aber eine Veränderung für das Asset Management in den USA, hiess es seitens der Bank gegenüber AWP.


CS verbilligen sich um 0,9% auf 79,25 CHF und UBS um 0,3% auf 66,30 CHF. Die UBS steht gemäss einem Artikel der ‹Financial Times› vor dem Abschluss einer Transaktion zur Übernahme der CCR und damit des französischen Vermögensverwaltungsgeschäfts der Commerzbank.


Am breiten Markt legen Winterthur Tech um 2,3% zu. CEO Edgar Rappold äusserte gegenüber der ‹Finanz und Wirtschaft›, dass er für das Unternehmen ein ’sehr erfreuliches 2008′ erwarte.


Sonova avancieren um 3,0%. Der Hörgerätehersteller präsentiert am Nachmittag in Deutschland seine neusten Produkte. Das Aktienresearch von Merrill Lynch hat die Gewinnprognosen 2008 für das Unternehmen sowie das Kursziel für die Aktien angehoben. (awp/mc/ab)

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