CH-Schluss: Verschnaufpause nach Allzeithoch

Marktteilnehmer sprachen von einer Verschnaufpause nach dem neuen Allzeithoch von Ende letzter Woche. Der Markt sei mit den letzten Gewinnen zu heiss gelaufen, hiess es.


Bei einem eher impulslosen Handel sei das Geschehen aber trotzdem von einem freundlichen Unterton begleitet worden.


Der SMI verlor am Montag 43,96 Punkte oder 0,46% auf 9`487,50 Punkte, der SPI fiel um 31,41 Punkte oder 0,41% auf 7`715,13 Punkte.


Im SMI standen Roche (-1,1% auf 225,10 CHF) anlässlich der ASCO-Tagung in den USA im Fokus. In Chicago stellte Roche zahlreiche Studienresultate zu Krebsmedikamenten und Produktekandidaten vor, auch von der Konkurrenz der Basler waren Neuigkeiten zu vernehmen. Roche habe zwar mit den wichtigsten Daten die Erwartungen erfüllt, positive Überraschungen seien jedoch ausgeblieben, lautete der Tenor am Markt. Novartis (-0,4% auf 68,90 CHF) büssten ebenfalls an Terrain ein.


Ins Gewicht fielen auch die Abgaben in Nestlé (-0,4% auf 479,50 CHF) sowie bei den Grossbanken UBS (-0,8% auf 79,40 CHF) und CS (-0,7% auf 93,60 CHF). CS litten unter einer Rückstufung des Investmentbank-Sektors durch JP Morgan auf `Underweight`. Julius Bär (-1,5% auf 92,20 CHF) wurden von der Desinteressens-Bekundung des Chefs der Deutschen Bank, Josef Ackermann, vom vergangenen Freitag gebremst.


Syngenta (-1% auf 229,80 CHF) muss wegen eines Verdachts auf Verletzung der Offenlegungspflichten von Managementtransaktionen eine Untersuchung der SWX Swiss Exchange über sich ergehen lassen.


Auf der Gewinnerseite standen Clariant mit einem Aufschlag von 0,9% auf 21,40 CHF. Die Aktie profitierte weiterhin von den anhaltenden Übernahmespekulationen. Am Berichtstag wurde kolportiert, dass die deutsche Lanxess zwischen 24 und 26 CHF je Clariant-Aktien bieten werde.


ZFS avancierten um 1,3% auf 382,25 CHF. Der Erstversicherer verkauft einen Teil des Rentenversicherungsgeschäft in Grossbritannien an Swiss Re (Aktie gehalten bei 118,10 CHF).


Im breiten Markt standen Burckhardt Compression (+4,8) nach einer Kaufempfehlung durch die UBS und am Tag vor der Bilanzmedienkonferenz weit oben. EGL zogen trotz teilweise kritischer Kommentare zu den Halbjahreszahlen um 1,8% an.


Vontobel gaben dagegen um 3,4% ab. VR-Präsident Urs Widmer hatte gegenüber der Wochenendpresse den Wille der Bank zur Unabhängigkeit bekräftigt. Auch Micronas (-2,2%) waren von Gewinnmitnahmen betroffen, nachdem das Papier die letzten drei Handelstage unaufhörlich nach oben tendiert hatte. (awp/mc/gh)

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