CH-Verlauf: Angriff auf 6’500 geht weiter

Die Gewinnentwicklung an den Schweizer Aktienmärkten sei durch die starke Entwicklung des Schweizer Frankens in der jüngsten Zeit belastet worden, heisst es in einer Einschätzung einer Grossbank. Längerfristig gesehen, dürfte sich der Schaden jedoch in Grenzen halten, da zwischen dem Franken und dem Aktienmarkt hierzulande keine ausgeprägte historische Korrelation bestehe.


Um 12.15 Uhr steht der SMI 0,08% höher bei 6’476,98 Punkten. Der 30 Titel umfassende, aber gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 0,03% auf 1’002,24 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,03% auf 5’747,03 Punkte.


Zuoberst im Bluechip-Sektor sind noch immer Synthes mit einem Plus von 1,2% zu finden. Ausgehend von den guten Zahlen des US-Mitbewerbers Striker beginne sich in Synthes neue Zuversicht zu regen, hiess es in Händlerkreisen. Die für Morgen angekündigten und schwach erwarteten Q3-Zahlen dürften im Kurs bereits eingepreist sein, weshalb die seit Tagen von Umschichtungen aus Smith & Nephew profitierenden Synthes in einem positiven Marktumfeld noch weiter steigen könnten.


Guten Gewinn verzeichnen derzeit auch Kühne+Nagel (+1,0%), welche sich damit etwas von den während der vergangenen vier Tage erlittenen Verluste im Umfeld der Neunmonatszahlen erholen.


In der Spitzengruppe finden sich zudem Petroplus und Clariant (je +1,0%). Clariant werden von guten Zahlen des deutschen Konkurrenten BASF etwas gestützt.


Gesucht sind weiter Actelion (+1,1%), welche in jüngster Zeit von Übernahmefantasien profitiert haben und Morgen die Quartalszahlen publizieren werden, sowie Swatch (+0,9%). Swatch werden von obenerwähnter Bank wegen der Preiskraft zu den Favoriten im Schweizer Aktienmarkt gezählt, zusammen mit ABB (-0,1%) – wegen des Zugangs zu Schwellenländern – und Logitech (-1,5%). Die beiden Letztgenannten erhalten dadurch allerdings keine Impulse.


Eine wichtige Stütze sind dem SMI wieder einmal die drei am meisten gewichteten Titel Nestlé, Novartis und Roche, welche im Bereich von 0,3 bis 0,4% anziehen.


Die grössten Verlierer zusammen mit Logitech sind weiterhin Transocean (-1,5%), welche damit die am Vortag eingeleitete Konsolidierung der Gewinne der vergangenen zwei Monate fortsetzen.


Keine grossen Stricke zerreissen CS (-0,1%) im Vorfeld der Quartalsdaten von Morgen und UBS (+0,1%). Goldman Sachs hat im Vorfeld der Drittquartalszahlen die Modelle für die europäischen Investmentbanken überarbeitet. CS werden dabei weiterhin mit «Buy» eingestuft, UBS unverändert mit «Neutral». Am frühen Nachmittag dürften mit den Quartalszahlen von Morgan Stanley und Wells Fargo neue Impulse für die Branche kommen.


Lonza (-0,8%) geben überdurchschnittlich nach. Lonza werden von JP Morgan wieder abgedeckt und erhalten dabei das Rating «Neutral». Im laufenden Jahr habe Lonza von der zyklischen Erholung sowie von den Kostensenkungsmassnahmen profitiert, begründet der US-Broker in einem Kommentar. Allerdings sei im zweiten Halbjahr mit Gegenwind in Form von höheren Rohmaterialpreisen und stärkerem Preisdruck zu rechnen.


Im breiten Markt setzen Valiant den anfangs Woche eingeleiteten und plötzlich gekommenen Sinkflug fort (-7,6%).


Im breiten Markt stehen Kardex nach der Ernennung eines neuen Leiters für die Division Remstar 0,6% höher. Gottex bewegen sich nach dem überraschend einen Tag früher als geplant veröffentlichten Trading-Update zum dritten Quartal nicht vom Vortagesniveau weg. (awp/mc/ps/14)

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