CH-Verlauf: Eurex-Verfall ohne grosse Impulse – ABB unter Druck

«Wir werden werden uns im Tagesverlauf um die 5’400 Punkte einpendeln, plus minus 50 Punkte», meinte der Händler.


Am Berichtstag, dem sogenannten dreifachen Hexensabbat, verfallen am Mittag Index-Optionen und Index-Futures und am Abend Aktienoptionen.


Um 12.02 Uhr sinkt der SMI 69,47 Punkte oder 1,26% auf 5’445,58 Punkte. Der 30 Titel umfassende SLI verliert 1,21% auf 779,56 Punkte und der breite SPI 1,14% auf 4’495,82 Punkte.


Am stärksten unter Druck stehen im SMI/SLI weiter ABB (-4,5% auf 15,29 CHF). Das Unternehmen hat vorbörslich über Rückstellungen von rund 850 Mio USD vor Steuern für das vierte Quartal informiert und ein Kostensenkungsprogramm über 1 Mrd USD angekündigt. Gleichzeitig machten die Firmenverantwortlichen verhaltende Aussagen zum Auftragseingang im Oktober und November, bestätigen aber die Wachstumsziele für 2008 in den Sparten Energietechnik und Automation. Am Markt hiess es, die meisten der von ABB mitgeteilten Informationen seien bekannt oder zu erwarten gewesen.


Auf ABB folgen OC Oerlikon (-4,3% auf 69,55 CHF) oder Givaudan (-3,6% auf 841,00 CHF), ohne dass Nachrichten hierfür vorhänden wären.


Deutlich verkauft werden auch die Finanzwerten, die stärksten Verluste gibt es dabei für ZFS (-3,4% auf 226,80 CHF), Baloise (-3,3% auf 76,05 CHF), UBS (-2,3% auf 14,31 CHF) und CS (-2,3% auf 29,52 CHF). Die Rating- und Kurszielsenkungen bei der UBS und die Ratingerhöhung bei der CS bleiben ohne grössere Auswirkungen auf die Aktienkurse. Kräftig nach unten geht es auch bei Swiss Life (-2,4% auf 66,00 CHF) oder Julius Bär (-1,8% auf 39,28 CHF); einzig Swiss Re (-0,3% auf 48,56 CHF) verlieren unterdurchschnittlich.


Überdurchschnittliche Abgaben verzeichnen auch Novartis (-1,4% auf 52,20 CHF), Roche (+0,4% auf 160,00 CHF) stehen dagegen im Plus. Roche und die US-Tochter Genentech haben positive Daten aus einer Phase-III-Studie zu Rituxan/MabThera bei früher rheumatoider Arthritis vorgelegt. Analysten kommentierten die neuen Daten wohlwollend und erwarten eine positive Auswirkung auf den Umsatz des Medikamentes. Die ebenfalls grosskapitalisierten Nestlé (-0,7% auf 40,22 CHF) verlieren unterdurchschnittlich.


Besser als der Gesamtmarkt halten sich auch Actelion (-0,9% auf 55,80 CHF). Das biopharmazeutische Unternehmen hat einen positiven Bescheid des europäischen Ausschusses für Humanarzneimittel für eine Indikationserweiterung von Zavesca erhalten.


An der Tabellenspitze positionieren sich Logitech (+3,3% auf 15,59 CHF) und Kühne + Nagel (+2,9% auf 70,50 CHF); auch hierfür gibt es keien relevanten Nachrichten.


In der zweiten Reiche profitieren Atel (+4,3%) vom Zusammenschluss mit EOS. Die Gesellschaften haben den Start der Fusion für 1. Februar 2009 unter dem Namen Alpiq bekannt gegeben. Die Analysten der Bank Vontobel sehen die Fusion positiv. Nach Ansicht der ZKB-Analysten ist der Abschluss ebenso positiv, jedoch fielen die Ausgleichszahlung hoch aus.


Bucher Industries (+1,7%) steigen nach einer Akquisition in der Landmaschinensparte. Die Akquisition entspreche der Unternehmensstrategie zur Stärkung der Kuhn Group, heisst es von der Bank Vontobel. Die Analysten gehen davon aus, dass die Margen nicht verwässert werden.


Conzzeta (-6,1%) stehen nach einer Gewinnwarnung unter Druck. Aus Sicht der Analysten kommt die Warnung zwar nicht überraschend, der Einfluss auf das kommende Jahr sei jedoch alarmierend, hiess es. (awp/mc/gh/21)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert