CH-Verlauf: Fester – Swiss Life mit Reaktion auf gestrige Verluste

Von den Handelsvolumina seien es ein typischer Vorweihnachtstag, sagte ein Händler. Einen konkreten Grund für die Bewegungen gebe es oft nicht, die Ausschläge seien oft zufallsbedingt.


Bis um 12.00 Uhr legt der SMI 46,20 Punkte oder 0,85% zu auf 5’465,72 Punkte. Der 30 Titel umfassende SLI steigert sich um 0,9% auf 775,34 Punkte und der breite SPI um 0,78% auf 4’512,16 Punkte.


Mit Abstand am meisten gesucht sind derzeit Swiss Life (+6,4% auf 69,15 CHF, Tageshoch bei 70,75 CHF), welche sich in der letzten Handelsstunde mächtig nach oben geschwungen haben. So wie es gestern keinen Grund für das Minus von über 7% gegeben habe, so fehle auch jetzt jede fundamentale Begründung für diesen Sprung nach oben, erklärte ein Händler in Zürich. Man müsse dies einfach als technische Gegenbewegung anschauen.


Sehr stark präsentieren sich weiterhin UBS (+3,8% auf 14,01 CHF), Swiss Re (+2,1% auf 47,54 CHF) und Holcim (+2,0% auf 59,40 CHF). Es sei schön zu sehen, dass die Rückstufung des Ausblicks durch die Ratingagentur S&P auf «negativ» den Holcim-Aktien nichts anhaben könne, meinte der Händler weiter. Der Einfluss der Ratingagenturen in der heutigen Zeit relativiere sich etwas. Etwas Unterstützung erhält Holcim vom Gelingen einer Refinanzierung des Konkurrenten Cemex. Dies sei ein positives Zeichen für den gesamten Sektor, hiess es in Börsenkreisen.


Gewinne von über 1% verzeichnen auch Nobel Biocare, Synthes, ABB oder Nestlé. Im Rahmen des Gesamtmarktes präsentieren sich Actelion oder Swisscom. Swisscom hat heute von der Weko eine positive Nachricht erhalten. Die Untersuchung betreffend Telefoniedienstleistungen für Grosskunden ist eingestellt worden, was allerdings als kursneutrale Nachricht angesehen wird.


Zu den wenigen Verlierern gehören Bâloise (-0,7% auf 74,45 CHF), Syngenta (-0,7% auf 196 CHF) und insbesondere Petroplus (-3,5% auf 20,48 CHF) aus dem SLI. Im SLI fallen daneben einzig OC Oerlikon (+2,8% auf 69,50 CHF) mit einer einigermassen markanten Bewegung auf.


Im breiten Markt büssen Aryzta 6,7% ein, nachdem der Vizepräsident des Verwaltungsrates, Wolfgang Werlé, seinen Rücktritt aus beruflichen Gründen bekanntgegeben hat. Sein Schritt ist per 29. Dezember 2008 angekündigt und damit ziemlich kurzfristig. In Marktkreisen wird dies als mögliches Zeichen für Unstimmigkeiten im Management oder im VR betrachtet.


Walter Meier (-1,2%) gegen ebenfalls zurück, nachdem das Unternehmen eine Restrukturierung in Nordamerika verbunden mit Einmalkosten von rund 30 Mio CHF angekündigt hat. Die Verluste sind mittlerweile aber deutlich eingedämmt worden.


Sarasin ziehen dagegen um 1,3% an. Der Titel erhält von zuversichtlichen Aussagen des CEO in der «HaZ» etwas Auftrieb.


Kuoni (+0,3%) zeigen sich nach einer kleineren Akquisition wenig bewegt. (awp/mc/pg/12)

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