CH-Verlauf: SMI legt weiter zu – Logitech gesucht

Im weiteren Handelsverlauf könnten die wöchentlichen Daten zum US-Arbeitsmarkt (Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe) die Aktien weiter bewegen, ansonsten stehen aus den USA keine wichtigen Konjunkturdaten an. Weiter könnten Unsicherheiten über das Vorgehen der US-Notenbank betreffend einer weiteren geldpolitischen Lockerung (Quantitative Easing) die Anleger etwas vorsichtiger agieren lassen, hiess es im Handel.


Bis um 12.30 Uhr gewinnt der Leitindex SMI 0,58% auf 6’516,55 (Tageshoch: 6’531) Punkten. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) steigt um ebenfalls 0,58% auf 1’007,75 Stellen und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,56% auf 5’785,07 Punkte.


ABB (-2,1% auf 21,10 CHF) haben nach Quartalszahlen schwächer eröffnet und stehen auch zur Mittagszeit klar im Minus. Der Auftragseingang fiel besser als erwartet aus, ansonsten blieben die um Sonderfaktoren bereinigten Ziffern mehr oder weniger im Rahmen der Erwartungen. Etwas enttäuschend sei die Zurückhaltung im Ausblick aufgenommen worden, hiess es.


Ebenfalls schwächer notieren Clariant (-2,0%). Die Titel verzeichnen allerdings seit September einen kräftigen Kursanstieg, und so dürften Gewinnmitnahmen Auslöser der Abgaben sein. Ausserdem haben die Chemiekonzerne BASF und Bayer Angaben zur Geschäftsentwicklung gemacht. Analysten haben dabei an der Qualität der BASF-Ergebnisse ihre Zweifel geäussert.


Bei den Schweizer Blue Chips hat nebst ABB auch der Computerzubehörhersteller Logitech (Aktie: +2,0%) über den Geschäftsverlauf berichtet. Das Unternehmen hat die Erwartungen der Analysten teils deutlich übertroffen und zudem den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr für Umsatz und Betriebsgewinn erhöht.


In vorderster Front im SMI/SLI sind ausserdem Finanzwerte zu finden. Vor dem Hintergrund der sich entspannenden Situation im Steuerstreit mit Deutschland steigen Credit Suisse um 1,4%, Julius Bär um 1,3% und UBS um 1,1%.


Bei den Versicherungen gewinnen Swiss Life 2,2%. Die Axa Winterthur hat in der Lebensversicherungs-Sparte das Geschäftsvolumen steigern können. Die französische Muttergesellschaft Axa verzeichnete derweil in den Schwellenländern eine gute Nachfrage, was wiederum die Titel von ZFS (+1,2%) stützen dürfte.


Swisscom steigen um 1,7%. Auch hier verhelfen Zahlen der Konkurrenz zum Kurssprung: Der Quartalsbericht von France Telecom wurde am Markt gut aufgenommen. In der Schweiz steigerte Orange den Umsatz in den ersten neun Monaten um 2%.


Von der festen Seite zeigen sich die defensiven Pharmaschwergewichte Roche (+0,8%) und Novartis (+0,6%). Das französische Pharmaunternehmen Sanofi Aventis hat das dritte Quartal erfreulich abgeschlossen und den Ausblick angehoben.


Im breiten Markt haben Temenos (+6,4%) dank guter Ergebnisse im dritten Quartal weiter zugelegt. Das Bankensoftware-Haus habe insbesondere im Lizenzgeschäft hohe Wachstumsraten erreicht, hiess es in Marktkommentaren. Die Aktien von Mikron (+3,2%) profitieren von guten Bestellungen und sowohl Straumann (+1,2%) als auch Siegfried (+1,3%) legen nach Umsatzzahlen um über ein Prozent zu.


Der Batterienhersteller Leclanché (Aktie: +4,2%) wird exklusiver Zulieferer von grossformatigen Lithium-Ionen-Zellen für das «LiANA+»-Projekt. In dem Projekt werden spezielle Batterien für den Einsatz in Diesel-Elektro-Hybridmotoren getestet.


Dafür müssen Acino (-8,2%) herbe Kurseinbussen hinnehmen. Das Pharmaunternehmen hat für die ersten neun Monate einen Verlust ausgewiesen und damit die Vorgaben verfehlt. Die Aktien von Schmolz+Bickenbach (-7,3%) werden vom bereits angekündigten und um weitere Details ergänzten Kapitalschnitt belastet. Gategroup (Aktie: -1,5%) hat ebenfalls Konditionen zur Kapitalerhöhung genannt.


Von Roll (-1,0%), Cytos (-0,7%), Gurit (-0,4%) oder CFT (-0,1%) bewegen ich nach Zahlen weniger stark. (awp/mc/ss/21)

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