CH-Vorbörse: Leichte Erholung erwartet – Blick auf UBS Julius Bär

Die gegenwärtige Unsicherheit über den weiteren Kurs der Märkte sei damit aber noch nicht ausgeräumt, die ‹volatile Seitwärtstendenz› setze sich wohl fort. Die Vorgaben aus den USA präsentieren sich positiv, in Japan hat die Börse in der Verlustzone geschlossen.


In den USA hätten sich die Sorgen wegen der in Schieflage geratenen Hedge-Fonds von Bear Stearns relativiert, so Marktbeobachter. Es habe derzeit nicht den Anschein, als ob dies grössere Kreise ziehen werde.


In der Schweiz hat das Seco die BIP-Wachstumsprognose für 2007 auf 2,3 von bisher 2,0% angehoben. Für 2008 sieht das Staatssekretariat für Wirtschaft neu ein Wirtschaftswachstum von 1,9 (1,7)%.


Der von Clariden Leu aus dem Telefonhandel berechnete PreSMI steht um 8.25 Uhr 0,44% oder 40,54 Punkte höher auf 9’270,81 Stellen. Die Deutsche Bank sieht den SMI vorbörslich bei 9’275 Punkten.


Die Bankenwerte im SMI, die am Vortag Federn lassen mussten, stehen zum Wochenschluss erneut im Fokus. Die Grossbank UBS hat am Donnerstagabend nicht unerwartet den Verkauf ihres 20,7%-Anteils an Julius Bär mitgeteilt, was zu einem satten Gewinn führt. Einen Viertel des Aktienpakets übernimmt Julius Bär selber, der Rest wird in einem beschleunigten Bookbuilding an Institutionelle Anleger verkauft.


Julius Bär zahlt 90 CHF (Close Donnerstag 89 CHF) pro eigene Aktie, insgesamt kostet die Transaktion die Privatbank rund 1,1 Mrd CHF. Zur Finanzierung begibt Julius Bär eine nachrangige Anleihe über 500 Mio CHF. Die Aktie von Julius Bär stellt mit minus 1,1% das SMI-Schlusslicht, UBS stehen derweil mit plus 0,6% an der Tabellenspitze. CS notieren vorbörslich 0,5% höher.


Über personelle Veränderungen informierte Nahrungsmittelkonzern Nestlé (Aktie +0,5%): Bei Nestlé Waters löst John Harris den bisherigen CEO Carlo Donati ab.


Im Pharmasektor empfiehlt die European Medicines Agency EMEA der EU-Kommission, die Vermarktung des HIV-Medikaments Viracept von Roche zu suspendieren. Der Pharmakonzern richtet im Zusammenhang mit dem Viracept-Rückruf von Anfang Juni zudem Patientenregister ein und führt weitere Studien durch. Der ‹Bon› gewinnt aktuell 0,4%, die Aktien von Konkurrentin Novartis stehen 0,4% höher.


Zu den festeren Werten zählen im vorbörslichen Handel auch die Versicherer. Bâloise gewinnen 0,5%, ZFS 0,5% und Swiss Life 0,5%. Gesucht sind erneut auch die spekulativen Clariant (+0,5%) sowie Swisscom (+0,5%).


Für Givaudan (+0,4%) nimmt die Credit Suisse die Abdeckung mit Rating ‹Neutral› und Preisziel 1’190 CHF auf. (awp/mc/ab)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert