«Das Andere Davos» zum neoliberalen Diskurs

Dem neoliberalen Diskurs der am World Economic Forum (WEF) in Davos versammelten Elite wolle die Veranstaltung «gemeinsame Antworten von unten» entgegensetzen, sagte Karin Vogt von «attac schweiz» am Montag vor den Medien. Demokratie sei auch im Wirtschaftsleben nötig. Die Veranstaltung gehe der These nach, ob die Strategie zur Armutsbekämpfung eine neue Form des Imperialismus sei. So soll gemäss Vogt auch über Vorstellungen einer solidarischen Wirtschaft nachgedacht werden.


Ausdruck der Mobilisierung der sozialen Bewegungen gegen das WEF
«Das Andere Davos» versteht sich als wichtigen Ausdruck der Mobilisierung der sozialen Bewegungen gegen das WEF. Die von «attac schweiz» organisierte Konferenz wird von Organisationen wie der «Erklärung von Bern», dem Schweizerischen Arbeiterhilfswerk (SAH), der «Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) sowie von Gewerkschaften unterstützt.


Antikriegs- und Basisgewerkschaftsaktivist Jay Arena
Der amerikanische Antikriegs- und Basisgewerkschaftsaktivist Jay Arena aus New Orleans wird an der Konferenz im Zürcher Jugendkulturhaus Dynamo über den Kampf der armen afroamerikanischen Bevölkerung für das Rückkehrrecht und einen selbst bestimmten Wiederaufbau nach der Überschwemmungskatastrophe reden.


Bolivianerin Tania Quiroz gegen die Wasserprivatisierung
Die Bolivianerin Tania Quiroz wird sich zum Kampf gegen die Wasserprivatisierung äussern. Über Armut in der arabischen Welt referiere die Soziologin Nahla Chahal, Koordinatorin einer Kampagne für den Schutz von Palästinenserinnen und Palästinensern, hiess es an der Medienorientierung.


Strategien gegen Armut «gescheitert»
Die von Regierungen und Wirtschaftsführern vorgeschlagenen Strategien zur Bekämpfung der Armut seien in der Vergangenheit gescheitert. Der freie Markt führe weder zur Zunahme von Arbeitslätzen noch zur Verbesserung der Lebenssituation des grössten Teils der Bevölkerung, sagte Karin Vogt. Die Aussage, dass Wachstum automatisch zu mehr Beschäftigung führe, sei statistisch widerlegt, fügt Zoltan Doka vom SAH an. Die weltweite Erwerbslosigkeit sei zwischen 1994 und 2004 von 5,5 auf 6,1% angestiegen. Im gleichen Zeitraum sei aber das Bruttoinlandprodukt um jährlich 4,1% angewachsen. (awp/mc/gh)

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