Dubai Financial Group expandiert mit islamischen Milliarden-Kredit

von Gérard Al-Fil
Die staatliche Dubai Financial Group (DFG), der Finanzierungsarm der zur Dubai Holding gehörenden Dubai Group, hat einen islamischen Kredit Murabaha in Höhe von 1.5 Milliarden Dirham (etwa 411’000 Franken) aufgenommen. Zu den Kredtigebern im Bankensyndikat zählen die Noor Islamic Bank aus Dubai, die südafrikanische Standard Bank und Al Khaliji Commercial.


Zinslose Murabaha-Finanzierung
Bei einer islamischen Finanzierung Murabaha (zu Deutsch: Verkauf) kauft das Bankensyndikat ein Objekt (Immobilien, Geschäftsaustattung) und verkauft es dem Kunden, in diesem Fall der DFG, zu einem höheren, auf Raten abgestellten Preis. Eine im Islam verbotene Zinszahlung erfolgt nicht. Voraussetzung: die Banken müssen die tatsächlichen Eigentümer des Gutes sein. Ausserdem dürfen allfällige Zahlugsverzögerungen durch den Kunden nicht mit einer Zusatzgebühr «bestraft» werden. Islamische Finanzierungen im Nahen Osten werden auch von immer mehr europäischen Grossbanken bewerkstelligt, u. a. von der Credit Suisse und der Deutsche Bank AG.


DFG will expandieren
Mit dem Murabaha-Kredit will DFG ihre internationale Expansion vorantreiben. DFG hält bei den folgenden Banken Anteile:


– 17% an der Marfin Popular Bank in Griechenland.
– 33% bei Marfin Investment Group.
– 15% am Global Investment House, Kuwait.
– 25% an EFG-Hermes, eine der führenden Investmentbanken im Mittleren Osten.
– 15% an der Bank Muscat, Marktführerin im Retail Banking im Sultanat Oman.
– einen nach eigenen Angaben «bedeutenden» Anteil an Borse Dubai, der Holding, in der der Dubai Financial Market DFM und der Dubai International Financial Exchange DIFX zusammengefasst sind.

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