Dubai führend bei börsenkotierten Islamic Bonds

von Gérard Al-Fil


 


Dubais 20 Monate junge internationale Börse DIFX hat sich zum führenden Handelsplatz für islamische «Anleihen» (Sukuk) entwickelt. Im Juni durchbrach das Volumen der acht an der DIFX kotierten Sukuk erstmals die Marke von 10 Milliarden Dollar, wie Per Larsson, CEO der DIFX, auf der 1. Sukuk World-Konferenz am vergangenen Montag in Abu Dhabi sagte.


 


Zinsen verboten, Gewinnbeteiligung erlaubt


Weil der Koran in Sure 2, Vers 275, Zinsen verbietet, werden Sukuk-Halter an den Zahlungsüberschüssen aus zugrundeliegenden Assets beteiligt. So beteiligt beispielsweise ein Ijarah-Sukuk (sprich: Idscharah) den Investor an den Einnahmen aus Leasingverträgen von Immobilien. Als bekanntester Praxisfall für einen Ijarah-Sukuk gilt der 2005 von Sohail Zubairi, Head of Shariah-Coordination bei der Dubai Islamic Bank, lancierte Islamic Bond in Höhe von einer Milliarde Dollar für den internationalen Flughafen von Dubai. Mit dem Ijarah-Sukuk finanziert das Departmen of Civil Aviation Bauphase 2 des des dritten Terminals, der noch in 2007 neu eröffnet wird.


 


Rating beachten


Auch die internationalen Rating-Agenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch Ratings haben sich auf die Bewertung der Islamic Bonds spezialisiert. Dabei fliessen Kriterien wie die Schuldner-Bonität des Emittenten und die Qualität des zugrundeliegenden Projektes ein, so dass Sukuk auf den internationalen Kapitalmärkten zu vergleichbaren Kosten platziert werden können. Das weltweite Volumen kotierter und nicht kotierter Sukuk belief sich nach Angaben der der World University of Islamic Finance in Kuala Lumpur, Malaysia, im Zeitraum 2000 – 2006 auf 69.1 Milliarden Dollar.

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