EADS erwägt Verkauf des Dassault-Anteils

EADS sagte der deutsche Co-Chef Tom Enders der «Financial Times» (Freitagausgabe). «Die Gespräche haben gerade erst begonnen.» Ausgehend vom aktuellen Börsenwert ist der EADS-Anteil von 46 Prozent an Dassault laut Zeitung rund 3,5 Milliarden Euro wert.


Uneinigkeit über Kapitalbeschaffung
Mit dem Geld hätte EADS mehr Spielraum bei künftigen Projekten wie dem neuen Langstreckenflieger A350. Zwischen den EADS-Aktionären herrscht aber Uneinigkeit über die Frage, wie sich der Konzern frisches Kapital für die Zukunft besorgt. Während der französische Staat, der 15 Prozent der Anteile hält, eine Kapitalerhöhung befürwortet, stemmen sich die privaten Anteilseigner Lagardere und DaimlerChrysler bislang gegen eine solche Lösung.


Bericht zurückgewiesen
Der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS hat einen Bericht über einen möglichen Verkauf seiner Beteiligung am französischen Flugzeugbauer Dassault zurückgewiesen. Dies werde in der EADS-Führung weder diskutiert noch stehe ein solcher Schritt auf der Agenda, teilten die beiden Co-Chefs Tom Enders und Louis Gallois am Freitag mit.


Lediglich ein Diskussionsprozess
Ein Sprecher sagte auf Anfrage, derzeit werde lediglich überlegt, wie sich der Konzern Kapital für künftige Projekte besorge. Grundsätzlich kämen dabei alle Möglichkeiten auf den Tisch, angefangen von Beteiligungsverkäufen bis hin zu einer Kapitalerhöhung. Dabei handele es sich aber nur um einen «Diskussionsprozess». (awp/mc/ab)

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