Escada: Kein Ende der Luxusmode-Flaute in Sicht

Es zeichnet sich weiterhin keine Belebung ab, die Verunsicherung der Verbraucherinnen hält an», sagte Escada-Chef Wolfgang Ley am Montag in München. Um dem schwachen Marktumfeld zu trotzen, gelte es, eine eigene Firmenkonjunktur zu schaffen. Die Ziele für das Gesamtjahr bekräftigte Ley zugleich. Zu dem erwarteten Umsatzplus sollen auch neue Kindermode-Angebote und Damen-Bekleidung für besondere Anlässe beitragen. Ausserdem erhalten 75 eigene Escada-Shops bis zum Frühjahr 2007 durch Umbauten eine Schönheitskur, um mehr Kundinnen anzulocken.


Hartes Sanierungsprogramm
Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2004/05 (31. Oktober) verringerten sich die Erlöse des Unternehmens gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,4 Prozent auf 152,5 Millionen Euro. Der Rückgang sei auch saisonal bedingt und erwartet worden, sagte Ley. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte der Modekonzern, der sich nach finanziellen Problemen ein hartes Sanierungsprogramm verordnet hatte, von 11,0 auf 13,1 Millionen Eur o steigern. Unter dem Strich standen mit einem Ergebnis nach Steuern und Minderheitenanteilen von 0,9 Millionen (Vorjahreszeitraum: minus 0,5 Mio) Euro schwarze Zahlen.


70 Prozent der Erlöse ausserhalb des Euroraumes
Aufs erste Halbjahr gesehen legte der Umsatz um 2,1 Prozent auf 312,6 Millionen Euro zu. Dabei bekam das Unternehmen, dessen Kernmarke Escada rund 70 Prozent der Erlöse ausserhalb des Euroraumes erwirtschaftet, die anhaltende Dollarschwäche zu spüren. Nach Steuern und Minderheitenanteilen verdiente Escada im Halbjahr 6,8 Millionen Euro nach 2,6 Millionen Euro im Vorjahr.


Neuen Produkt-Linien
Die beiden neuen Produkt-Linien mit Damenmode für Events wie Empfänge oder Hochzeiten sowie Kinderbekleidung seien bisher gut angelaufen, sagte Ley. Das erste Einzel-Geschäft für Kinder-Mode solle in Dubai eröffnet werden. Ansonsten setze man aber vor allem auf spezielle Kinder-Ecken in Kaufhäusern wie Harrod´s in London. «Das Kindergeschäft wird aber ein kleines Geschäft bleiben», sagte Ley. Das Thema Event-Kleidung biete auch im schwierigen Marktumfeld Potenziale. «Das ist ein Bereich, bei dem die Frauen noch bereit sind, Geld auszugeben.»


Leichter Anstieg erwartet
Für das Gesamtjahr blieb Escada bei der Prognose und erwartet einen leichten Anstieg des Umsatzes von 625,5 Millionen Euro 2003/04. Das EBITDA von 47,4 Millionen Euro soll um mindestens zehn Millionen Euro und das Nachsteuerergebnis (2003/04: 3,8 Mio Euro) überproportional zulegen. (awp/mc/gh)

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