EU-Ausblick: Etwas schwächer – Vorgaben und Ölpreisrekord

Am Mittwochabend hatte der Index 0,13 Prozent tiefer bei 3.288,52 Zählern geschlossen. Im frühen Handel war der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur August-Auslieferung auf bis zu 144,53 US-Dollar geklettert und hatte damit einen neuen Höchststand markiert. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones stand am Morgen 114 Punkte unter dem Niveau zum Börsenschluss in Europa. Der Nikkei-225-Index in Tokio schloss 0,16 Prozent tiefer.


Im Tagesverlauf dürfte das Geschehen Händlern zufolge vor allem von Nachrichten aus der Konjunktur bewegt werden. So steht am frühen Nachmittag die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Experten rechnen einheitlich mit einer Anhebung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent. Etwas später steht der wegen des Feiertags am Freitag in den USA um einen Tag vorgezogene Arbeitsmarktbericht für die Vereinigten Staaten im Juni auf der Tagesordnung.


Unternehmensmeldungen sind hingegen dünn gesät. Fortis könnten nach dem Verkauf eines Teils des Firmenkundengeschäfts von ABN Amro für Aufmerksamkeit sorgen. Der belgisch-niederländische Finanzkonzern bekommt von der Deutschen Bank für die veräusserten Abteilungen 709 Millionen Euro in bar. Der Kaufpreis liege 300 Millionen Euro unter dem Nettovermögenswert, hatten die beteiligten Unternehmen am Mittwoch nach Börsenschluss mitgeteilt.


WPP Group dürften nach einer Fristsetzung durch die britische Kartellbehörde bei der angestrebten Übernahme des Marktforschers Taylor Nelson Sofres (TNS) in Bewegung geraten. Der Marketing-Konzern müsse bis zum 9. Juli ein verbindliches Angebot abgeben oder sich als Bieter zurückziehen, hatte die Behörde am Mittwoch nach Börsenschluss verfügt. Das umworbene Unternehmen hatte am Morgen einen Übernahmevorschlag als unzureichend zurückgewiesen.


Analystenäusserungen sollten bei Einzelwerten auf Interesse stossen. Goldman Sachs hatte die Bewertung für Papiere des britischen Einzelhändlers Marks & Spencer von «Buy» auf «Neutral» gesenkt. Die Deutsche Bank hatte die Einstufung für Titel der französisch-niederländischen Fluggesellschaft Air France-KLM von «Hold» auf «Sell» gesenkt und das Kursziel auf 12,50 Euro verringert. Merrill Lynch hatte die Telekomgesellschaften France Telecom und Telefonica auf seine «EU-Telecom Most Preferred List» gesetzt. Den britischen Einzelhändler Tesco hatte das Investmenthaus Händlern zufolge auf «Buy» gehoben. (awp/mc/ps/08)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert