EU-Ausblick: Leichte Verluste – Negative Vorgaben aus Übersee

Der Future auf den EuroSTOXX 50 entspricht am Morgen einem Stand des europäischen Leitindex von 3.860 Punkten, nachdem der Index am Vortag mit minus 0,01 Prozent nahezu unverändert bei 3.867,16 Punkten geschlossen hatte. Finspreads erwartet den britischen Leitindex FTSE 100 in London bei 6.005 Zählern. Am Montag hatte das Börsenbarometer 0,05 Prozent auf 6.026,20 Zähler abgegeben.


Händler verwiesen auf negative Vorgaben als Belastung. So hatte der Dow Jones Industrial am Vortag nach Handelsschluss an den europäischen Börsen noch rund 65 Punkte abgegeben und etwas schwächer geschlossen. Der Nikkei-225-Index ging am Morgen mit minus 0,82 Prozent aus dem Handel und der Hang Seng Index tendierte ebenfalls schwach. Frische Impulse dürfte am Nachmittag der ISM-Index aus den USA bringen.


In Paris könnten Titel der in Turbulenzen geratenen Societe Generale in Bewegung geraten. Die US-Börsenaufsicht hat nach einem Bericht des «Wall Street Journal» eine Untersuchung der Aktienverkäufe von Topmanagern im Skandal bei der französischen Grossbank eingeleitet. Im Visier stünden führende Manager des Kreditinstitutes sowie das Verwaltungsratsmitglied Robert Day, berichtete das Blatt am Montag mit Berufung auf Informationen aus dem Umkreis der Untersuchungen. Banken bleiben auch im Fokus der Analysten. So senkte die Citigroup in einer Branchenstudie ihre Kursziele für UBS und Credit Suisse .


An der Börse in London rücken die Aktien von Northern Rock in den Fokus. Die an einer Übernahme der schwer angeschlagenen Hypothekenbank interessierte Virgin-Gruppe um Milliardär Richard Branson hat einen Rettungsplan für Northern Rock vorgelegt.


Titel von BP rücken mit Zahlen in den Blick. Der Mineralölkonzern hat im vierten Quartal in der Sparte «Förderung und Produktion» seinen Gewinn gesteigert.


In Stockholm dürften die Aktien der LKW-Bauer Scania und Volvo nach den Quartalszahlen von MAN in Bewegung geraten. Die Zahlen von MAN sind einer ersten Analysteneinschätzung zufolge «viel besser» als erwartet ausgefallen. Die Ctigroup senkte ihr Volvo-Kursziel im Zuge gesenkter Gewinnprognosen von 133 auf 90 Schwedische Kronen und bestätigte die Einstufung mit «Hold».


Aktien von Fiat könnten in Mailand unter Druck geraten. JPMorgan hat die Einschätzung der Titel des Automobilbauers von «Overweight» auf «Neutral» zurückgenommen und das Kursziel von 30 auf 19 Euro zurückgenommen. Zur Begründung verwiesen die Analysten auf die ungünstigen ökonomischen Rahmenbedingungen.


An der Börse in Brüssel dürften die Papiere von Mobistar nach Zahlen für das Gesamtjahr für Gesprächsstoff sorgen. Das Mobiltelekommunikations-Unternehmen hat wie von Analysten erwartet einen Gewinnrückgang verzeichnet.


In Amsterdam sollten die Titel von Koninklijke PTT Nederland (KPN) nach Zahlen beachtet werden. Der Telekom-Konzern hat im vierten Quartal gegenüber demselben Vorjahreszeitraum den Umsatz und den Reingewinn erhöht. Papiere der NYSE Euronext dürften nach Zahlen in Bewegung geraten. Der Börsenbetreiber hat im vierten Quartal seinen Gewinn je Aktie verdoppelt.


Auch Papiere von ArcelorMittal könnten für Aufmerksamkeit sorgen. Der Stahlhersteller will in Europa von April an die Preise für unlegierten Flachstahl erhöhen. (awp/mc/pg)

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