EU-Eröffnung: Etwas schwächer – negative Vorgaben belasten

Der Leitindex Dow Jones hatte am Dienstag im späten Geschäft im Vergleich zum Xetra-Schluss noch 61 Punkte oder 0,46 Prozent verloren. In Tokio schloss der Nikkei 225 schwach.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gab um 0,66 Prozent auf 4.403,76 Zähler nach. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, verlor 0,61 Prozent auf 3.876,36 Punkte. Der Euronext 100 verlor 0,57 Prozent auf 1.045,82 Zähler. In Paris fiel der CAC 40 um 0,64 Prozent auf 5.915,02 Punkte. Für den FTSE 100 ging es um 0,56 Prozent auf 6.521,50 Punkte nach unten.


Aktien von Iberdrola stehen im Mittelpunkt des Interesses. Die Titel gaben nach Wiederaufnahme des Handels um 2,16 Prozent auf 40,32 Euro nach. Zu Börseneröffnung war der Titel nach Bekanntgabe einer Kapitalerhöhung vom Handel ausgesetzt worden. Nach Angaben des Unternehmens werden 85 Millionen neue Iberdrola-Aktien im Wert von 3,5 Milliarden Euro ausgegeben. Die neuen Aktien sollen Händlern z ufolge am 29. Juni an der Börse starten. Mit der Kapitalerhöhung soll die Übernahme von Energy East finanziert werden, hiess es am Markt. Händler und Analysten zufolge überrascht die Schnelligkeit, mit der sich Iberdrola nach der Übernahme zu diesem Schritt entschlossen hat.


Zu den grössten Kursgewinnern im CAC 40 gehörten die Aktien von Gaz de France mit einem Plus von 2,24 Prozent auf 36,49 Euro. Einem Bericht der Zeitung «Le Figaro» wird der erwartete Zusammenschluss des Versorgers mit dem Konkurrenten Suez in den kommenden Tagen offiziell verkündet werden. Die Regierung bevorzuge eine Fusion Suez/Gaz de France vor einem Zusammenschluss mit Sonatrach oder Electricite de France (EdF) , hiess es weiter. Suez-Aktien legten um 1,31 Prozent auf 41,79 Euro zu.


Aktien von Renault gaben um 1,63 Prozent auf 111,90 Euro nach. Einem Bericht der Zeitung «Les Echos» zufolge will der französische Autobauer sein Modell «Espace 4» im Jahr 2009 oder 2010 durch zwei neue Modelle ersetzen. Dies sei der nächste Schritt zur Produktneugestaltung im Rahmen des «Commitment 2009»-Planes.


Die Übernahmeschlacht um ABN Amro bleibt ein Thema. Das Konsortium um die Royal Bank of Scotland (RBS) will sein Gebot für die niederländische Bank trotz des Lasalle-Verkaufs aufrecht erhalten, meldet die «Financial Times» unter Berufung auf dem Konsortium nahestehende Kreise. Am Vortag hatte der niederländische Generalanwalt eine Empfehlung für einen Verkauf der US-Tochter LaSalle ohne vorherige Hauptversammlung ausgesprochen. ABN Amro hatte den Verkauf von LaSalle an die BoA im April als Teil der geplanten Fusion mit der britischen Barclays Bank beschlossen. Barclays-Aktien gaben um 0,63 Prozent auf 706,00 Pence nach, während RBS-Titel 0,94 Prozent auf 635,00 Pence verloren. Aktien von ABN Amro büssten 0,70 Prozent auf 34,17 Euro ein.


In Fokus bleibt auch der Schmiergeldskandal um den Rüstungskonzern BAE Systems. Laut der Zeitung «The Independent» könnten ehemalige und jetzige Führungskräfte des Unternehmens im Rahmen der Ermittlungen des US-Justizministeriums an die USA ausgeliefert werden. Die Aktie legte nach den gestrigen hohen Kusrverlusten jedoch um 0,80 Prozent auf 411,00 Pence zu.


Aktien der Banca Popolare di Milano (BPM) legten um 4,50 Prozent auf 11.13 Euro zu. Das Direktorium der Bank kann nach eigenen Angaben den geplanten Zusammenschluss mit der Banca Popolare dell’Emilia Romagna noch nicht in trockene Tücher bringen. Es gäbe Unstimmigkeiten über die notwendigen Änderungen der Statuten, hiess es weiter. Händler verwiesen als Grund für die Kursgewinne auf Spekulationen, die Bank könne nun selbts zum Übernahmeziel werden. (awp/mc/ab)

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