EU-Eröffnung: Etwas schwächer – US-Vorgaben belasten

Für Druck hatte ein Kommentar von Ex-Notenbankchef Alan Greenspan gesorgt. Er hatte sich besorgt über starke Verluste an den chinesischen Aktienmärkten geäussert. Der Nikkei-225-Index schloss leicht im Minus. Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gab am Vormittag um 0,90 Prozent auf 4.459,26 Zähler nach. Der STOXX 50, der auch schweizerische und britische Werte umfasst, verlor 0,56 Prozent auf 3.907,58 Punkte. Der Euronext 100 sank um 0,80 Prozent auf 1.057,63 Zähler. In Paris verlor der CAC 40 1,04 Prozent auf 6.056,02 Punkte. Der FTSE 100 gab 0,46 Prozent auf 6.586,00 Punkte ab.

In London rutschten Aktien von Royal Sun Alliance (RSA) in Reaktion auf eine geplante Aktienplatzierung um 4,01 Prozent auf 162,09 Pence ins Minus und waren damit der schwächste Wert im «Footsie». Der Versicherer will mit der Massnahme den Kauf der verbliebenen Aktien der dänischen Tochter Codan im Wert von etwa 584 britischen Pfund finanzieren. Bisher hält RSA 72 Prozent an Codan.

Aktien von Barclays gaben trotz positiver Aussagen zum Geschäft 0,76 Prozent auf 714,00 Pence ab. Die britische Bank ist nach eigenen Angaben gut ins neue Jahr gestartet. Barclays habe einen starken Auftakt gehabt, teilte das Institut mit. Der Vorsteuergewinn im ersten Quartal habe um 15 Prozent über dem Wert des Vorjahres gelegen. Zudem hatte Barclays am Vorabend mitgeteilt, die Bank mache «exzellente» Fortschritte beim Erhalt der Genehmigungen für die angepeilte Übernahme des niederländischen Konkurrenten ABN Amro .

In Paris rückten Air France-KLM nach Zahlen um 2,55 Prozent auf 37,84 Euro vor. Die Fluggesellschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinnrückgang verzeichnet, mit den insgesamt soliden Zahlen jedoch die Erwartungen der Analysten getroffen.

Aktien des französischen Luxusgüterkonzerns PPR legten um 0,96 Prozent auf 131,90 Euro zu. Der Sportartikelhersteller PUMA empfiehlt seinen Aktionären die Annahme des Übernahmeangebots von PPR. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Ansicht, dass das Angebot im langfristigen Interesse der Gesellschaft und deren Arbeitnehmer liegt. Den Angebotspreis von 330 Euro je Aktie bezeichnete PUMA als «angemessen.» Die Deutsche Bank hob das Kursziel für PPR-Aktien von 145 auf 155 Euro an.

Dexia-Papiere gaben in Brüssel 3,30 Prozent auf 24,02 Euro ab. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen im Anschluss an den Kursanstieg nach den Zahlen am Vortag. Analysten hätten sich zudem skeptisch zum weiteren Aufwärtspotenzial der Aktien geäussert.

In Zürich verloren Aktien von Richemont nach der Vorlage von Zahlen 2,63 Prozent auf 74,10 Schweizer Franken und waren damit der schwächste Wert im Swiss-Market-Index (SMI) . Die robuste Konjunktur und die steigende Konsumlaune der Verbraucher haben dem Schweizer Luxusgüterkonzern im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006/2007 zu deutlichen Zuwächsen verholfen. Börsianern zufolge hatte der Markt teils noch höhere Erwartungen gehabt. Auch verwiesen sie auf das gute Abschneiden der Aktie in den vergangenen Wochen – daher kam es zu Gewinnmitnahmen.


(awp/mc/hfu)

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