EU-Eröffnung: Verluste – US-Leitzinssorgen belasten

Der EuroSTOXX 50 gab um 0,56 Prozent auf 4.164,92 Punkte nach. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, verlor 0,45 Prozent auf 3.740,49 Zähler. Der Euronext 100 büsste 0,69 Prozent auf 966,36 Punkte ein. Der französische Leitindex CAC 40 fiel um 0,83 Prozent auf 5.564,12 Zähler und in London sank der FTSE 100 um 0,53 Prozent auf 6.285,20 Punkte.


In den USA hatte das US-Börsenbarometer Dow Jones am Vorabend zwar gut behauptet geschlossen, nach Börsenschluss in Europa aber noch fast 100 Punkte eingebüsst. Ursache war die Veröffentlichung des jüngsten Sitzungsprotokolls der US-Notenbank – der Fed-Minutes. Die Inflation gebe weiterhin Anlass zur Sorge und daher seien Zinserhöhungen möglich, hiess es in dem Protokoll. Die Börse in Tokio profitierte hingegen von der Schwäche des Yen im Vergleich zum US-Dollar und schloss nach einer verkürzten Sitzung etwas fester.


Der am Vortag kräftig gefallene Ölpreis führte bei den Energiewerten zu Kursverlusten: Das milde Wetter liess am Vorabend den Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI um 2,73 Dollar einbrechen. Am Morgen legte er nur leicht wieder zu. In London sanken BP um 1,23 Prozent auf 562,50 Pence. Royal Dutch Shell A-Aktien gaben um 1,55 Prozent auf 1.779,00 Pence nach. Im EuroSTOXX 50 büssten TOTAL 1,47 Prozent auf 53,75 Euro ein. Repsol-YPF gaben 1,51 Prozent auf 26,15 Euro nach.


Der erneute Rückgang der Rohstoffpreise führte ausserdem zu weiteren Kursverlusten bei den Energie- und Bergbauwerten: Xstrata büssten 3,48 Prozent auf 2.333,00 Pence ein. Kazakhmys sanken um 3,77 Prozent auf 1.046,00 Pence. Vedanta verloren 4,06 Prozent auf 1.111,00 Pence. Auch die anderen Bergbautitel standen mit rund 3 Prozent im Minus.


Einzelhändler Next legte unterdessen einen Zwischenbericht zum Handelsverlauf vom 31. Juli bis 24. Dezember 2006 vor und meldete einen flächenbereinigten Umsatzrückgang von 6,9 Prozent im Jahresvergleich. Allerdings hob Next seine Geschäftsjahresprognose an und erwartet für den Jahresvorsteuergewinn (bis Ende Januar 2007) nun 463 bis 473 Millionen Pfund nach 449 Millionen Pfund im Vorjahr. Merrill Lynch bestätigte die Aktie daraufhin mit «Buy». Die Aktie gewann 0,38 Prozent auf 1.854,00 Pence.


Carnival-Aktien legten nach einem positiven Analystenkommentar um 2,24 Prozent auf 2.741,00 Pence zu und setzten sich an die Spitze im FTSE 100 . Morgan Stanley hat das Papier de s Kreuzschifffahrtunternehmens mit «Overweight» bestätigt und das Kursziel von 2.750 auf 3.150 Pence hochgesetzt. Die Kurszielanhebung sei auf die besser als erwartet ausgefallenen Ergebnisse des vierten Quartals zurückzuführen und den Ausblick, den das Unternehmen gegeben habe, hiess es.


In der Schweiz waren die Aktien der Julius Bär Holding nach einem positiven Analystenkommentar gefragt. Sie stiegen im Swiss-Market-Index (SMI) um 3,70 Prozent auf 141,00 Franken. Die Analysten der Credit Suisse haben das Kursziel der Bank-Aktie von 130 auf 155 Schweizer Franken angehoben und das Papier mit «Buy» bestätigt. Julius Bär sei nach der gelungenen Integration der Privatbanken und von GAM gut positioniert, um Wachstum zu generieren, hiess es in der Studie. Der Analyst erwartet, dass sich die Wachstumsinitiativen in zwei bis drei Jahren auszahlen werden. Die Aktien seien gegenüber den Branchenkollegen zudem weiterhin unterbewertet.


Im CAC 40 profitierte die Aktie des Autoherstellers PSA Peugeot Citroen von einer Hochstufung durch die Citigroup auf «Buy»: Sie gewann daraufhin 1,44 Prozent auf 53,00 Euro. (awp/mc/ab)

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